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Nobelpreis für Physik 1981
Wahljahr: | 1983 |
Sektion: | Physik |
Stadt: | Tucson, AZ |
Land: | USA |
Forschungsschwerpunkte: Laserspektroskopie, Kernresonanzspektroskopie, Nuclear magnetic resonance (NMR), nichtlineare Optik, Molekülstrukturen, Strukturaufklärung, Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT)
Nicolaas Bloembergen war ein amerikanischer Physiker. Er war Wissenschaftler auf dem Gebiet der Laserspektroskopie, hat die Kernresonanzspektroskopie maßgeblich mitentwickelt und war Mitbegründer des Fachgebiets „nichtlineare Optik“. 1981 erhielt er gemeinsam mit Arthur L. Schawlow und Kai M. Siegbahn den Nobelpreis für Physik für seinen Beitrag zur Entwicklung der Laserspektroskopie.
Die Kernresonanzspektroskopie (nuclear magnetic resonance, NMR) ist eine der wichtigsten und leistungsfähigsten spektroskopischen Methoden zur Strukturaufklärung chemischer Stoffe. Sie kann genaue Informationen aus dem Innersten der Materie liefern. Bloembergen und seine Mitarbeiter setzten als Erste Laserstrahlen ein, um chemische Stoffe zu analysieren, sie beschossen sie mit Laserlicht. Die zurückgeworfene Strahlung liefert Hinweise auf die chemische Eigenschaft der Stoffe. So können Molekülstrukturen bestimmt und die Wechselwirkungen zwischen Molekülen analysiert werden. Es wird zwischen hochauflösender und ortsaufgelöster Kernresonanzspektroskopie unterschieden. Die Weiterentwicklung der ortsaufgelösten NMR wird unter dem Begriff Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) als bildgebendes Verfahren in der Medizin eingesetzt.
In den 1960er Jahren war Nicolaas Bloembergen einer der Begründer der „nichtlinearen Optik“. Optische Erscheinungen des alltäglichen Lebens sind linear. Die Reflexion, Brechung oder Absorption von Licht ist proportional zur Feldstärke des einwirkenden Lichts. Beim Bestrahlen bestimmter Kristalle entstehen allerdings nichtlineare Effekte, wodurch sich die Wellenlänge eines Laserstrahls ändern kann. Die „nichtlineare Optik“ befasst sich mit dieser Interaktion.
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