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Wahljahr: | 2009 |
Sektion: | Psychologie und Kognitionswissenschaften |
Stadt: | Los Angeles, CA |
Land: | USA |
Forschungsschwerpunkte: Sozialpsychologie, kognitive Psychologie, Konsumentenverhalten, Urteilsbildung
Norbert Schwarz’ Forschung konzentriert sich auf Prozesse der Urteilsbildung, insbesondere die kontextsensitive Konstruktion sozialer Realität, das Wechselspiel von Fühlen und Denken, die Rolle von Kommunikationsprozessen in der Urteilsbildung und die Implikationen einer Urteilsperspektive für die empirische Sozialforschung. Er gilt als einer der weltweit am häufigsten zitierten Sozialpsychologen.
Eine zentrale Annahme seiner Arbeiten ist, dass Denken im Dienst des Handelns steht und daher kontextsensitiv die derzeitigen Ziele und Umstände berücksichtigen muss. Urteile beruhen auf der Information, die zum Urteilszeitpunkt am leichtesten in den Sinn kommt, was von den jeweiligen Zielen und Umständen abhängig ist. Schwarz’ Inklusions/Exklusions-Modell mentaler Repräsentationen konzeptualisiert die Richtung und Stärke solcher kontextbedingter Einflüsse.
Subjektive Empfindungen in Form von Stimmungen, Emotionen, körperlichen und meta-kognitiven Gefühlen sind eine weitere Quelle von Information über die derzeitige Situation, die Personen systematisch nutzen. Schwarz’ „feelings-as-information”-Theorie konzeptualisiert die Bedingungen und die Stärke ihres Einflusses.
Die Kontextsensitivität menschlicher Urteilsbildung ist eine Herausforderung für Theorien, die annehmen, dass Personen „stabile” Einstellungen haben, die in der Sozial- und Entscheidungsforschung als kontextunabhängige Prädiktoren dienen können.
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