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Foto: susanne troll fotografie
Wahljahr: | 2019 |
Sektion: | Psychologie und Kognitionswissenschaften |
Stadt: | Bochum |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Auswirkungen von Stress auf Erleben und Verhalten, Lernen und Gedächtnis, Extinktionslernen, kognitive Emotionsregulation, soziale Kognitionen
Oliver Wolf ist ein deutscher Kognitionspsychologe. Er untersucht die Auswirkungen von Stress auf unser Erleben und Verhalten. Im Vordergrund stehen dabei insbesondere Lern- und Gedächtnisprozesse.
Oliver Wolf erforscht, wie sich Stress auf die kognitiven Funktionen auswirkt. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Lern- und Gedächtnisprozessen. Weitere Forschungsbereiche sind kognitive Emotionsregulation, Entscheidungsfindung und Empathie. Er führt bei seinen Forschungen in innovativer Weise Methoden der Psychologie, der Psychoneuroendokrinologie und der kognitiven Neurowissenschaften zusammen.
Oliver Wolf war der Erste, der die negativen Effekte von Stress auf den Gedächtnisabruf des Menschen experimentell belegen konnte. Seine Forschung zeigte in einer Reihe von Experimenten, dass Menschen sich zwar einerseits an zentrale Aspekte einer stressigen Episode besser erinnern, sie anderseits aber unter Stress Probleme haben, früher gelerntes Material abzurufen. Als weitere stress-induzierte Veränderung wurde ein vermehrter Einsatz von impliziten und habituellen Lern- und Verhaltensstrategien nachgewiesen.
In den vergangenen Jahren hat Oliver Wolf diese Befunde auf den Bereich des Extinktionslernens („Umlernen“) übertragen. Er konnte nachweisen, dass Stress die Extinktionskonsolidierung fördert und unter bestimmten Umständen kontextunabhängiger macht. Im Gegensatz hierzu beeinträchtigt Stress den Extinktionsabruf, was zu einer verstärkten Rückkehr der konditionierten Reaktion (zum Beispiel der Furcht) führen kann. Diese Ergebnisse wurden zu einem neuen Modell zusammengefasst (STaR Modell, Stress Timing affects Relapse). Die Befunde haben große klinische Relevanz.
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