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Prof. Dr.

Peter B. Becker

Wahljahr: 2007
Sektion: Genetik/Molekularbiologie und Zellbiologie
Stadt: München
Land: Deutschland
CV Peter B. Becker - Deutsch (pdf)

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Grundlagen der Gentranskription, Chromatinstrukturen, Chromatin-„Remodelling“-Prozesse, Histonkomplex, Reparaturmechanismen des Erbguts

Peter Becker ist Biochemiker. Er erforscht die Struktur des Erbguts, insbesondere Verpackungszustände der DNA (Chromatinstrukturen) und Mechanismen, die die Aktivität der Gene steuern. Er hat die Rolle von Proteinen beim Ablesen der Erbinformation aufgeklärt und neue Dynamiken der Chromatinstrukturen beschrieben.

Die Erbinformationen liegen eng gepackt in jedem Zellkern vor. Dafür wickelt und faltet sich die DNA um einen Eiweißkomplex (Histonkomplex), bis die DNA verknäult und völlig von dem Eiweiß bedeckt ist. Dieser Komplex aus DNA und Eiweiß wird Chromatin genannt. Peter Becker erforscht Strukturen des Chromatins im Zellkern und fragt, wie Zellen aus dem gefalteten Komplex Erbinformationen ablesen (Gentranskription). Er hat entdeckt, dass Proteine um das Erbgut herum verschoben werden, wenn sie beim Ablesen von Genabschnitten im Weg sind. Peter Becker hat diese Chromatin-„Remodelling“-Prozesse detailliert beschrieben. Die Erkenntnisse sind wichtig für das Verständnis der embryonalen Entwicklung und der Genaktivität bei der Entstehung von Krankheiten wie Krebs.

In weiteren Arbeiten erforscht Peter Becker Veränderungen des Chromatins im Zusammenhang mit Signalen aus dem zellulären Stoffwechsel und der Umwelt. Mit seinem Team analysiert er auch strukturelle und chemische Modifikationen bei der Transkription von Genen und bei Reparaturmechanismen des Erbguts. Er untersucht Mechanismen, mit denen stabile Chromatinzustände aufgelöst werden können. Solche Mechanismen spielen eine wichtige Rolle bei der Reprogrammierung und Regeneration. Mit seiner Forschung hat Peter Becker das Feld der Chromatinforschung wesentlich vorangebracht.

Werdegang

  • seit 2015 Vorstandsvorsitzender des Biomedizinischen Zentrums München
  • seit 2008 Geschäftsführender Vorstand des Adolf-Butenandt-Instituts
  • seit 1999 Professor für Molekularbiologie (C4/W3) am Adolf-Butenandt-Institut der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München
  • 1991-1999 Gruppenleiter am Europäischen Labor für Molekularbiologie (EMBL), Heidelberg
  • 1996 Habilitation an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
  • 1988-1991 Postdoctoral Fellow am Laboratory of Biochemistry, National Cancer Institute, National Institutes of Health, Bethesda, USA
  • 1987-1988 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) Heidelberg
  • 1987 Promotion an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
  • 1984 Diplom in Biologie an der Universität Heidelberg
  • 1978-1983 Studium der Biologie an der Universität Heidelberg

 

Funktionen

  • 2016 Deutscher Vertreter im EMBL Council
  • seit 2016 Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Institutes für Molekulare Biologie (IMB) Mainz
  • seit 2016 Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Biochemiezentrums Heidelberg (BZH)
  • seit 2015 Mitglied im Kuratorium der Max-Planck-Institute für Biochemie und Neurobiologie, Martinsried
  • 2015 Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Max-Planck-Instituts für Molekulare Biomedizin, Münster
  • 2008-2015 Fachgutachter der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Bereich Zellbiologie
  • 2005-2009 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Fritz-Lippmann-Instituts für Alternsforschung, Jena
  • 2005-2007 Mitglied des Auswahlkomitees zur Vergabe des Heinz-Maier-Leibnitz-Preises der DFG
  • 2005 Mitglied der Lenkungsgruppe der International Max Planck Research School (IMPTRS) „From Biology to Medicine“
  • 2004-2005 Mitglied des Auswahlkomitees für die EMBO Long Term Fellowships
  • 2003-2015 Beauftragter der Fakultät für Medizin zur Errichtung eines Biomedizinischen Centrums
  • seit 2003 Mitglied im Editorial Board von Public Library of Sciences (PLOS) Biology
  • 2002-2011 Mitglied im Editorial Board des EMBO Journal
  • seit 2002 Mitglied im Editorial Board der EMBO Reports
  • 2000-2005 Mitglied im Editorial Board von Molecular and Cellular Biology (MCB)
  • 2000-2002 Vorstandsmitglied der Lifebits AG, Tübingen
  • 2000 Mitbegründer der LifeBits AG
  • seit 1999 Mitglied im Editorial Board von Nucleic Acids Research (NAR)
  • 1997-2003 Editor von Chromosoma
  • 1997-1999 Executive Editor von Nucleic Acids Research

Projekte

  • seit 2016 DFG-Reinhard Koselleck-Projekt „Prinzipien und Mechanismen der Erkennung des X Chromosoms während der Dosiskompensation von Drosophila“
  • seit 2013 DFG-Projekt „Kooperation von Nukleosomen Remodeling Faktoren zum Einbau und Austausch von Histon H2A.V“, Teilprojekt zu SFB 1064 „Chromatindynamik“
  • seit 2013 Sprecher des DFG-Sonderforschungsbereichs 1064 „Chromatindynamik“
  • 2011-2014 Network of Excellence „EpigeneSys“; assoziiertes Mitglied und gewählter Sprecher der assoziierten Mitglieder
  • 2008-2014 DFG-Projekt “Contributions of chromatin remodelling factors CHRAC/ACF to epigenome programming during oogenesis and early embryogenesis in Drosophila melanogaster”, Teilprojekt zu SPP 1356 “Pluripotency and Cellular Reprogramming”
  • seit 2007 Gründungsmitglied und Mitglied des Leitungskollegiums des Exzellenzclusters „Munich Center for Integrated Protein Science” (CIPSM)
  • 2006-2009 DFG-Projekt “Human Chromatin Accessibility Complex and Chromosomal Instability”, Teilprojekt zu SFB 684 “Molekulare Mechanismen der normalen und malignen Hämatopoese”
  • 2004-2010 Gründungsmitglied des Network of Excellence „The Epigenome“ im 6. EU-Rahmenprogramm
  • 2002-2012 DFG-Projekt „Dosis Kompensation in Drosophila“, Teilprojekt zu TRR 5 „Chromatin: Aufbau und Vererbung von Struktur und Genaktivität“
  • 2002-2005 INTAS 01-0211 “The role of a group of newly described functionally related genes in transcription control in metazoans”
  • 2002-2012 Sprecher des DFG-Sonderforschungsbereiches TR5 „Chromatin: Aufbau und Vererbung von Struktur und Genaktivität
  • 2001-2012 DFG-Projekt “Chromatin Remodelling durch den "Chromatin Accessibility Complex (CHRAC)", Teilprojekt zu SFB 594 „Molekulare Maschinen in Proteinfaltung und Proteintransport“
  • 2000-2003 IHP-Netzwerk HPRN-CT2000-0078 “Cellular Memory: Epigenetic regulation and inheritance of active and silent chromatin states”
  • 1999-2003 Koordinator des Netzwerks “Mechanisms of Insulator Action” der VolkswagenStiftung
  • 1998-2001 Koordinator des EU TMR-Netzwerkes ERBFMRXCT98-191 „Gene regulation by Chromatin“
  • 1998-2000 HFSPO-Netzwerk “Histone acetylation, transcriptional control and cell proliferation”

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

  • 2016 Reinhardt Koselleck-Förderung der DFG
  • seit 2016 Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
  • 2011 ERC Advanced Investigator Grant
  • seit 2007 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • seit 2007 Mitglied der Academia Europaea
  • 2005 Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
  • seit 2000 Mitglied der European Molecular Biology Organisation (EMBO)
  • 1990 Stipendium der Fogarty Gesellschaft als Gastwissenschaftler am NIH
  • 1988 Ausbildungsstipendium der DFG
  • 1988 Richtzenhain-Preis für Krebsforschung des DKFZ Heidelberg
  • 1987 Nachwuchsforscherpreis der Gesellschaft für Molekularbiologie, Heidelberg

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