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Wahljahr: | 2009 |
Sektion: | Chemie |
Stadt: | Oxford |
Land: | Großbritannien |
Forschungsschwerpunkte: Anorganische Chemie, Festkörperchemie, Metall-Isolator-Übergang, Nutzung von Kohlendioxid
Peter Philip Edwards ist ein britischer Chemiker. Weltweite Bekanntheit verschafften ihm seine Untersuchungen an Metallen, die abhängig von den Umgebungsbedingungen wie Druck, Temperatur oder Dichte ihre elektrische Leitfähigkeit verlieren und zu nicht-leitfähigen Isolatoren werden. Seine Erkenntnisse zu diesen „Metall-Isolator-Übergängen“ eröffnen ein großes technisches Potenzial für die Anwendung.
Peter Philip Edwards erforscht die chemischen und physikalischen Besonderheiten, die bestimmte Materialeigenschaften hervorrufen, etwa die elektrische Leitfähigkeit bei Metallen. Bedeutsam sind seine Untersuchungen zu Kohlenstoff, der in Form von Graphit metallische und somit stromleitende Eigenschaften zeigt. In Form eines Diamanten leitet er jedoch elektrische Ladungen sehr schlecht und gilt sogar als Isolator. Zukünftige Anwendungen, die sich aus Edwards‘ Grundlagenforschung ableiten, sind die Entwicklung neuartiger Materialien, etwa für Katalysatoren oder für Herstellung und Speicherung von Wasserstoff. Auch die bessere Nutzung von Kohlendioxid fällt darunter, mit der sich die Energiewende beschleunigen und zugleich die Energiegewinnung aus fossilen Treibstoffen umwelt- und klimafreundlicher gestalten ließe.
Ein weiteres Forschungsfeld von Peter Edwards sind lichtdurchscheinende und leitfähige Materialien, die in Flachbildschirmen oder Solarzellen zum Einsatz kommen. Bislang werden solche „transparenten, elektrisch leitfähigen Oxide (TCOs)“ hauptsächlich in Form des seltenen, kostspieligen und umweltschädlichen Indiumzinnoxids verwendet, das Edwards durch ein preiswerteres und ressourcenschonenderes Material ersetzen möchte.
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