Leopoldina Home Menü

Leopoldina Home

Mitglieder

Mitgliederverzeichnis | Expertensuche

Suchen Sie unter den Mitgliedern der Leopoldina nach Expertinnen und Experten zu Fachgebieten oder Forschungsthemen.

Neue Suche

Prof. Dr.

Rainer Mausfeld

Wahljahr: 2004
Sektion: Psychologie und Kognitionswissenschaften
Stadt: Dänisch-Nienhof
Land: Deutschland
CV Rainer Mausfeld - Deutsch (PDF)

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Wahrnehmungspsychologie, Kognitionswissenschaft, Manipulationstechniken in Medien und Politik, Ideengeschichte der Naturwissenschaften, Gesellschaftskritiker, Angstforscher

Rainer Mausfeld ist ein deutscher Psychologe. Er arbeitet auf dem Gebiet der Wahrnehmungs- und Sinnespsychologie. Ein Schwerpunkt seiner Arbeiten liegt auf der Manipulierbarkeit von öffentlicher und privater Meinung.

Mausfeld beschäftigt sich mit der Darstellung von „Wahrheit“ in den Medien und deren Auswirkung auf die politische und gesellschaftliche Diskussion. Er ist ein entschiedener Kritiker von sogenannten Massenmedien, die seiner Ansicht nach viel zu häufig subjektiv und im Interesse bestimmter Gruppen berichten. Sprache sieht er als eines der wichtigsten Herrschaftsinstrumente, mit der sich vor allem in der Demokratie die Stabilität von Machtverhältnissen sichern lasse. Er stellt dazu eine Neubestimmung grundlegender Begriffe wie Freiheit oder Demokratie fest und verweist auf „neoliberale Falschwörter wie Liberalisierung, Globalisierung, Deregulierung oder Reform“. Diese Begriffe sieht er von „westlichen Machteliten“ in falsche Zusammenhänge gestellt.

2015 hat sich Rainer Mausfeld in seinem Buch „Warum schweigen die Lämmer?“ mit Gefahren für die aktuelle Demokratie beschäftigt. Aus seiner Perspektive ist diese besonders durch eine Steuerung politischer Debatten in den Medien gegeben. Diese seien indoktriniert, sie stützten durch ihre Berichterstattung vor allem die Interessen ihrer Eigentümer bzw. die bestehenden Machtstrukturen. Auch in seinem 2019 erschienenen Buch „Angst und Macht“ setzt er sich mit der Erzeugung und Rolle gesellschaftlicher Angst auseinander. Er vertritt die These, dass der Zwang zur Lohnarbeit in kapitalistischen Demokratien den Hauptfaktor der Erzeugung gesellschaftlicher Angst darstelle, die sich für Machtzwecke manipulativ ausbeuten lasse.

Werdegang

  • 2016 Professor emeritus, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
  • 1993-2016 Professor, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
  • 1992-1993 Professor für Allgemeine Psychologie, Universität Mannheim
  • 1990 Habilitation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
  • 1987 Visiting Research Professor, University of California (UC), Irvine, USA
  • 1984 Promotion, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
  • 1979-1981 Referent, Institut für Test- und Begabungsforschung, Studienstiftung des deutschen Volkes
  • 1969-1979 Studium der Psychologie, Mathematik und Philosophie, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und Mathematische Psychologie, Radboud-Universität Nijmegen, Niederlande

Projetke

  • 2004-2011 Leiter, Projekt „Untersuchungen zur dualen Codierung von ‚Farbe‘: Perzeptuelle Materialfarben“, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
  • 1995-1996 Leiter, Internationale Forschungsgruppe, Zentrum für Interdisziplinäre Forschung (ZiF), Bielefeld

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

  • seit 2004 Mitglied, Nationale Akademie der Wissenschaften

KONTAKT

Leopoldina

Archiv


Emil-Abderhalden-Str. 35
06108 Halle (Saale)

Tel. 0345 - 47 239 - 120
Fax 0345 - 47 239 - 149
E-Mail archiv (at)leopoldina.org

Academia Net

Profile exzellenter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei AcademiaNet.