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Foto: Markus Scholz für die Leopoldina
Vizepräsident der Leopoldina
Wahljahr: | 2011 |
Sektion: | Chemie |
Stadt: | Berlin |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: heterogene Katalyse, nanochemisch optimierte Materialien für Energiespeicherkonzepte, chemische Energiekonversion, Energieumwandlungsprozesse der Natur
Robert Schlögl ist Chemiker und Katalyseforscher. Schwerpunkte seiner Forschung sind die heterogene Katalyse und Materialien für Energiespeicherkonzepte. Mit seinen Arbeiten hat er zu einem neuen Verständnis katalytisch aktiver Materialien beigetragen. In jüngster Zeit beschäftigt er sich mit Energiesystemen der Zukunft und den komplexen Herausforderungen der Energiewende.
Robert Schlögl erforscht mit seinem Team Energieumwandlungsprozesse der Natur und die Bedeutung der Katalysatoren bei diesen Prozessen. Es geht um Fragen der Gewinnung, Speicherung und des Transports von Energie. In der Natur wird Energie durch die Photosynthese gespeichert. Dabei werden Kohlendioxid und Wasser in organische Moleküle wie Zucker sowie Sauerstoff überführt. Die Photosynthese kann jedoch nicht mithilfe der synthetischen Chemie nachgebaut werden, die beteiligten Moleküle sind zu empfindlich.
Die Wissenschaftler um Robert Schlögl wollen deshalb die grundlegenden chemischen Reaktionen dieser Prozesse verstehen, um sie für neue Energiesysteme nutzen zu können. In einzelnen Forschungsprojekten beschäftigen sie sich zum Beispiel mit der Umwandlung von Licht in elektrische Energie, Speichermaterialien für Wasserstoff, der katalytischen Spaltung von Wasser und der Weiterentwicklung von Brennstoffzellen.
Bei all diesen Prozessen spielen Katalysatoren eine große Rolle. Ohne Katalysatoren ist zum Beispiel das Speichern von Sonnenenergie nicht möglich. Ziel der Forschungen von Robert Schlögl ist die Entwicklung neuer leistungsfähiger Katalysatoren. Dabei legt er Wert auf die Nachhaltigkeit der Prozesse. Als Katalysatoren eingesetzte Substanzen müssen in ausreichender Menge auf der Erde vorhanden und zugänglich sein. Zudem hat er ein Verfahren entwickelt, mit dem sich durch Kohlenstoff-Nanomaterialien der Energieverbrauch in der Chemieindustrie deutlich senken ließe. Der Chemiegrundstoff Styrol lässt sich damit energiesparender produzieren als bisher.
In seinen Forschungen arbeitet Schlögl interdisziplinär und verbindet wissenschaftliche Modellstudien mit den Hochleistungssystemen der technischen Katalyse. Er entwickelte neue Methoden, mit denen dynamische Phänomene an Grenzflächen beobachtet werden können. Hierdurch können Katalysatoren für die Industrie effektiver entwickelt werden.
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