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Wahljahr: | 2020 |
Sektion: | Innere Medizin und Dermatologie |
Stadt: | Köln |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Klinische Dermatologie, entzündliche Erkrankungen der Haut, Wundheilungsstörungen, Fibrose, Immundermatologie, Tumorerkrankungen, Krankheitsentstehung durch Hautalterung
Sabine Eming ist Dermatologin. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind die mechanistische Aufklärung und Therapie von Hautkrankheiten mit Störungen immunologischer Abwehr- und Reparaturprozesse. Dazu gehören entzündlich bedingte Erkrankungen der Haut, Wundheilungsstörungen und neoplastische Veränderungen. Ein wesentliches Ziel ihrer wissenschaftlichen Arbeiten ist die Translation der im Labor gewonnenen pathomechanistischen Erkenntnisse in die klinische Anwendung, um die Therapie für Patientinnen und Patienten mit pathologischen Wundheilungszuständen zu verbessern.
Entzündliche Erkrankungen der Haut, Wundheilungsstörungen und neoplastische Veränderungen stellen in der Dermatologie häufige und in ihrer Pathophysiologie zum Teil noch ungeklärte Krankheitsbilder dar. Gut etabliert ist hingegen, dass mit steigendem Lebensalter die Fähigkeit zur Geweberegeneration und -reparatur deutlich abnimmt. Prozesse der Zellalterung und Gewebedegeneration stellen daher einen übergeordneten Risikofaktor für eine gestörte Schutz- und Barrierefunktion der Haut im Alter dar. Durch die steigende Lebenserwartung ist davon auszugehen, dass die Zahl der Patientinnen und Patienten mit den genannten Krankheitsbildern weiterhin zunehmen wird. Die klinische Versorgung dieser Patientengruppe ist nicht zufriedenstellend und die Erforschung der zugrundeliegenden Pathomechanismen stellt eine große Herausforderung dar.
Seit vielen Jahren ist es ein wesentliches Ziel der Arbeitsgruppe um Sabine Eming die mechanistischen Zusammenhänge zwischen chronisch entzündlichen Hauterkrankungen, Wundheilungsstörungen, Karzinogenese und Alterungsprozessen aufzuklären und die klinische Versorgung dieser Patientengruppe weiter zu verbessern. Mit ihrem Team identifizierte Sabine Eming Fehlregulationen entzündlicher Signalkaskaden und immunologischer Abwehrmechanismen als eine wesentliche Ursache für gestörte Reparaturprozesse und fibrotische Erkrankungen der Haut. In jüngsten Untersuchungen identifizierte sie grundlegende Prozesse des Zellstoffwechsels, welche die Langlebigkeit von epidermalen Stammzellen steuern und die Regenerationsfähigkeit der Haut regulieren.
In zukünftigen Studien möchte Sabine Eming mit diesen neuen Erkenntnissen die Aufklärung der Zusammenhänge zwischen Immunantwort, Zellmetabolismus und Reparaturmechanismen vorantreiben. Ziel ist die Entwicklung neuer, zukunftsweisender Therapien mit Wirkstoffen, welche die langfristige Aufrechterhaltung der Regenerationsfähigkeit und Schutzfunktion der Haut verbessern und neue Therapiemöglichkeiten für Patienten mit Wundheilungsstörungen eröffnen.
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