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Nobelpreis für Physik 1976
Wahljahr: | 1996 |
Sektion: | Physik |
Stadt: | Genf |
Land: | Schweiz |
Forschungsschwerpunkte: Elementarteilchenphysik, Quarks, Charm-Quark, Photonen-Materie-Interaktion, J/psi-Teilchen, Meson, Kernkollision, Alpha Magnetic Spectrometer (AMS), Internationale Raumstation (ISS), Antimaterie
Samuel C. Tings Forschungsschwerpunkte sind die Elementarteilchenphysik, Arbeiten über Quarks und die Interaktion von Photonen und Materie. Für die Entdeckung des J/psi-Teilchens erhielt er 1976 zusammen mit Burton Richter den Nobelpreis für Physik.
Das J/psi-Teilchen ist ein schweres Meson (subatomares Teilchen). Mesonen entstehen in der ersten Stufe nach einer Kernkollision, zum Beispiel in Teilchenbeschleuniger-Experimenten. Seinen Doppelnamen verdankt das J/psi-Teilchen den beiden Forschern Ting und Richter, die unabhängig voneinander arbeiteten. Ting und seine Gruppe nutzten einen Teilchenbeschleuniger am Brookhaven National Laboratory, Burton und sein Team einen in Stanford. Beide entdeckten bei der Teilchenkollision neue Partikel – und gaben ihnen verschiedenen Namen. Ting taufte es J-Teilchen, Burton nannte es psi. Das neue Teilchen behielt beide Namen und war im Vergleich zu anderen Mesonen extrem langlebig. Dies war ein Hinweis auf ein neues Quark, ein Elementarteilchen, das bereits theoretisch vorhergesagt worden war (Charm-Quark). Ting und Richter hatten mit dem neuen Teilchen dessen Existenz bewiesen.
In den letzten Jahren hat Ting am Europäischen Teilchenforschungszentrum CERN die Entwicklung des Alpha Magnetic Spectrometers (AMS) geleitet und vorangetrieben. Der AMS ist seit 2011 auf der Internationalen Raumstation (ISS) im Einsatz, um kosmische Strahlung zu vermessen. Insbesondere soll der AMS Teilchen aus Antimaterie (Positronen) einfangen.
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