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Wahljahr: | 1998 |
Sektion: | Chemie |
Stadt: | Bonn |
Land: | Deutschland |
Sigrid Peyerimhoff hat nach ihrem Physik-Studium in Gießen als postdoc in den USA die ab initio Quantenchemie bei Mulliken und Roothaan aus erster Hand gelernt. Von 1972 bis zu ihrer Emeritierung 2002 war sie Inhaberin des Lehrstuhls Theoretische Chemie an der Universität in Bonn und hat dort eine Arbeitsgruppe aufgebaut, die durch Forschung auf höchstem internationalen Niveau weltweit sichtbar war und die Theoretische Chemie in Deutschland wesentlich mitgeprägt hat. Sie hat mit R. J. Buenker gemeinsam das MRD-CI Verfahren entwickelt, mit dem sich die Elektronenstruktur von Molekülen auch in schwierigen Fällen zuverlässig und genau beschreiben lässt. Diese Methode wurde vielfach zur Berechnung elektronisch angeregter Zustände angewendet, durch Berücksichtigung subtiler durch Elektronenspin und Kernspin verursachter Wechselwirkungen in Molekülen erweitert, und hat Experimentatoren geholfen, ihre beobachteten Spektren sowie photochemische Mechanismen zu verstehen. Dies ist von besonderer Bedeutung wenn molekulare Rydbergzustände eine Rolle spielen. Ihre theoretischen Untersuchungen galten oft der Chemie der Atmosphäre um umweltrelevante Prozesse besser zu verstehen. Ihr wissenschaftliches Werk hat eine Vielzahl von Auszeichnungen erhalten.
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