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Foto: www.cogsciwa.com
Wahljahr: | 2022 |
Sektion: | Psychologie und Kognitionswissenschaften |
Stadt: | Bristol |
Land: | Großbritannien |
Forschungsschwerpunkte: Kognitionswissenschaften, Entscheidungsprozesse, Fehlinformationen und ihre Korrektur, Technologie und Demokratie, Akzeptanz und Ablehnung von Wissenschaft
Stephan Lewandowsky ist ein britisch-australischer Kognitionswissenschaftler. Er möchte verstehen, wie der menschliche Verstand funktioniert. Mithilfe von computergestützter Modellierung untersucht er Gedächtnis- und Entscheidungsprozesse. In jüngsten Arbeiten beschäftigt er sich mit der Frage, warum Menschen Fehlinformationen glauben und wie sich solche „Fake News“ verbreiten, insbesondere in Bezug auf Gesundheitsthemen, Impfungen und Klimaforschung. Er arbeitet an Lösungen, um die Autonomie der Menschen im Internet wiederherzustellen.
Mithilfe von Computersimulationen beschreibt Stephan Lewandowsky Gedächtnis- und Entscheidungsprozesse. Er erforscht, wie Menschen ihre Erinnerungen aktualisieren, wenn sich Dinge, an die sie geglaubt haben, als falsch herausstellen. Ebenso untersucht er, wie sich Mythen und Fehlinformationen in der Gesellschaft entwickeln und wie sie sich halten. Dabei interessiert er sich vor allem für die Variablen, die bestimmen, ob Menschen wissenschaftliche Beweise akzeptieren oder nicht, zum Beispiel im Zusammenhang mit Impfungen oder der Klimaforschung.
Diese Fragestellungen untersucht Stephan Lewandowsky vor allem in Bezug auf das Zusammenspiel von Online-Informationstechnologien und menschlicher Kognition sowie auf die Konsequenzen hin, die sich für die Demokratie ergeben. Er analysiert, wie Plattformalgorithmen zur Verbreitung von Fehlinformationen beitragen können. Dafür untersucht er zum Beispiel die Verflechtung zwischen Social-Media-Algorithmen und menschlichen Aufmerksamkeitsfehlern und wie sie zusammenwirken und in der Folge die Verbreitung von Fehlinformationen erleichtern.
Darüber hinaus arbeitet er an kognitiv und technologisch fundierten Lösungen, um die Autonomie der Menschen im Internet wiederherzustellen. So entwickelt er beispielsweise Werkzeuge, um medizinisches Fachpersonal dabei zu unterstützen, Fehlinformationen im Zusammenhang mit Impfungen zu begegnen. sowie Interventionen, die Menschen dabei helfen, zwischen wahren und falschen Informationen zu unterscheiden.
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