Forschung

Forschungsschwerpunkte: Medizin, Pathologie, Gastritis, Helicobacter, Tumorforschung

Thomas Kirchner ist ein deutscher Mediziner. Er entdeckte eine enge Verbindung zwischen der bakteriellen Gastritis, einer Magenentzündung durch das Bakterium Helicobacter pylori, und der autoimmunen Gastritis des Menschen.

Kirchner forscht zur Pathologie von Autoimmunerkrankungen sowie der Entstehung und des Fortschreitens von Tumoren. Als wegweisend gilt seine Entdeckung, dass eine enge Verbindung bei der Entstehung der bakteriellen Magenentzündung durch das Bakterium Helicobacter pylori und der autoimmunen Magenentzündung des Menschen besteht. Letztere ist eine seltene Autoimmuner-krankung, bei der sich Antikörper unter anderem gegen Zellen der Magenschleimhaut bilden (Typ-A-Gastritis).

Werdegang

• seit 2005 Direktor des Pathologischen Instituts, Ludwig-Maximilians-Universität München
• 1993-2005 Professor und Direktor des Instituts für Pathologie, Universität Erlangen-Nürnberg
• 1992-1993 Stellv. Leiter des Instituts für Pathologie, Universität Würzburg
• 1988 Habilitation im Fach Pathologie
• 1988 Facharzt
• 1981-1992 Registrar des Instituts für Pathologie, Universität Würzburg
• 1980 Registrar der Klinik für Innere Medizin, Universität Würzburg
• 1980 Promotion
• 1979 Approbation als Arzt
• 1973-1979 Medizinstudium an der Universität Würzburg

Funktionen

• seit 2016 Vizepräsident des Berufsverbands Deutscher Pathologen
• seit 2016 Senator der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
• seit 2015 Vorstand des Tumorzentrums München
• seit 2015 Vizepräsident des Stiftungsrats der Wilhelm-Sander-Stiftung
• seit 2012 Mitglied der Gendiagnostik-Kommission (GEKO) der Bundesregierung am Robert Koch-Institut
• seit 2012 Mitglied des Educational Board Educational und der Commission for Education and Training der IAP (International Academy of Pathology)
• 2009-2016 Mitglied des Vorstands des Berufsverbands Deutscher Pathologen
• 2006-2007 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pathologie (DGP)
• 2005-2009 Mitglied des Vorstands der European Society of Pathology
• 2004-2008 Mitglied des Review Panel „Medizin“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
• 2000-2008 Vizepräsident der Vereinigung der Dekane deutscher Fakultäten für Medizin
• 1996-2008 Mitglied des Vorstands der Deutschen Gesellschaft für Pathologie (DGP)

Projekte

• 2002-2010 DFG-Projekt „Molekulare Regulation der Tumorzell-Dedifferenzierung bei der Invasion kolorektaler Karzinome“
• 2008-2011 DFG-Projekt „LEF-1 (lymphocyte enhancing factor-1) induziert die maligne Progression humaner kolorektaler Tumoren“

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

• 2023 Rudolf-Virchow-Medaille
• seit 2004 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina