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Foto: AME | RWTH Aachen
Wahljahr: | 2023 |
Sektion: | Technikwissenschaften |
Stadt: | Aachen |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: kardiovaskuläre Implantate und Unterstützungssysteme, bildgeführte minimal-invasive Therapie, Interventionelle Radiologie
Thomas Schmitz-Rode ist ein deutscher Radiologe und Maschinenbauingenieur. Der zentrale Fokus seiner Arbeiten liegt im Bereich der kardiovaskulären Medizintechnik. Insbesondere erforscht und entwickelt er Implantate für das Herz-Kreislauf-System sowie Unterstützungssysteme für Herz und Lunge. Dabei kombiniert er technische Lösungen mit biologischen Komponenten, bekannt als „Biohybridsysteme“.
Die bildgeführte minimal-invasive Implantation kardiovaskulärer Implantate bildet einen weiteren wissenschaftlichen Schwerpunkt von Thomas Schmitz-Rode.
Exemplarisch für seine Entwicklungen sind Systeme zur Entfernung von Blutgerinnseln, der Thrombektomie, mit denen unter anderem Lungenembolien behandelt werden können. Ebenso gehören hierzu vaskuläre Okkluder, Implantate zum Verschließen von Blutgefäßen, ein katheterbasiertes entfaltbares Herzunterstützungssystem und ein Kohlendioxid-Angiografie-Injektorsystem zur Darstellung von Blutgefäßen.
Ferner ist Schmitz-Rode an der Entwicklung von implantierbaren telemetrischen Druckmesssystemen, von Blutpumpen, von Herzklappen- und Kalzifikations-Testsystemen sowie eines kompletten Kunstherzes beteiligt. Ebenso wirkt er an der Konzeption von Bioreaktoren für Gewebezüchtungen (Tissue Engineering) von Herz- und Gefäßprothesen mit sowie an der Biofunktionalisierung von Stents und an der Entwicklung von langzeit-biokompatiblen Systemen zur extrakorporalen Membranoxygenierung, kurz ECMO genannt. Weitere aktuelle Projekte sind die Entwicklung und Erprobung einer Herzklappe aus Textilgewebe und die Erforschung von Wirkstoffträgern zur Behandlung von Blutgefäßläsionen.
Alle diese Entwicklungen und die damit verbundenen Fortschritte in der kardiovaskulären Medizintechnik verdankt Thomas Schmitz-Rode der Kombination von Kompetenzen aus Medizin und Maschinenbau. Damit leistet er zugleich einen wesentlichen Beitrag zur Translation von Forschungsergebnissen in die klinische Anwendung.
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