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Wahljahr: | 2018 |
Sektion: | Ophthalmologie, Oto-Rhino-Laryngologie, Stomatologie |
Stadt: | Erlangen |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Grüner Star, Glaukom, Pseudoexfoliationssyndrom (PEX), korneale Stammzellen, Stammzell-Transplantationen, Hornhaut-Transplantationstechniken
Ursula Schlötzer-Schrehardt ist Naturwissenschaftlerin und erforscht den Grünen Star (Glaukom). Ihr Fokus liegt dabei auf dem Pseudoexfoliationssyndrom (PEX), einer häufigen Ursache für Glaukom-Erkrankungen. Sie hat zelluläre, molekulare und genetische Mechanismen der Krankheitsentstehung aufgeklärt und gilt als führende Expertin für Grünen Star sowie für korneale Stammzellen.
Glaukom (Grüner Star) ist eine chronische Erkrankung der Sehnerven und weltweit eine der häufigsten Erblindungsursachen. Größter Risikofaktor ist ein erhöhter Augeninnendruck. Dieser entsteht durch einen gestörten Kammerwasserabfluss. Ursula Schlötzer-Schrehardt erforscht vor allem das Pseudoexfoliationsglaukom oder PEX-Glaukom. Hierbei ist die Funktion eines Enzyms (Lysyl oxidase-like 1) gestört. In der Folge kommt es zu Ablagerungen, die den Abfluss des Kammerwassers im Auge behindern. Sie hat die molekulargenetischen Grundlagen des PEX-Glaukoms aufgeklärt und so zu einem besseren Verständnis der Krankheit und gezielteren therapeutischen Maßnahmen beigetragen.
Weitere Arbeitsschwerpunkte sind die molekulare Charakterisierung limbaler Stammzellen und ihrer Nische sowie die zellbiologischen Grundlagen neuer Hornhaut-Transplantationstechniken. Die Limbusstammzellen sichern die Funktion der Hornhautoberfläche und somit ein gutes Sehvermögen. Werden die limbalen Stammzellen durch Entzündungen, Autoimmunerkrankungen oder Verätzungen geschädigt, führt das zu Sehbehinderungen bis zur Erblindung. Es gibt nur wenige Therapiemöglichkeiten. Vielversprechendstes Verfahren ist bisher die Limbusstammzelltransplantation. Ursula Schlötzer-Schrehardt entwickelt diese Transplantation weiter und erforscht hierfür das spezifische Mikromilieu der limbalen Stammzellen.
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