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Wahljahr: | 2000 |
Sektion: | Innere Medizin und Dermatologie |
Stadt: | Berlin |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Hodgkin-Lymphom, maligne Lymphome, Hämato-Onkologie, Klinische Virologie, Innere Medizin, Epstein-Barr-Virus, Immunologie
Volker Diehl ist ein deutscher Mediziner, Onkologe und Hämatologe. Er gilt als einer der renommiertesten Forscher weltweit auf dem Gebiet des Hodgkin-Lymphoms. Er hat die Ursachen dieser Krebserkrankung untersucht und ihre Therapie maßgeblich weiterentwickelt. Damit trug er wesentlich zum Anstieg der Überlebensraten bei Morbus Hodgkin in den letzten Jahrzehnten bei.
Im Fokus seiner Forschung stehen Viren, die bösartige Tumore des lymphatischen Systems erzeugen. Er wies nach, dass das Epstein-Barr-Virus das Pfeiffersche Drüsenfieber (infektiöse Mononukleose) auslöst und darüber hinaus eine wichtige Rolle bei der Entstehung von bösartigen Tumoren des Lymphsystems, dem sogenannten Hodgkin-Lymphom, spielt. Volker Diehl war der erste Forscher, dem es gelang, die für das Hodgkin-Lymphom charakteristischen krankhaft veränderten weißen Blutkörperchen – die sogenannten Reed-Sternberg-Riesenzellen – im Labor zu züchten. Das entscheidende Tumor-Antigen auf diesen Zellen entschlüsselte er gemeinsam mit anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.
Mit der Gründung der German Hodgkin-Study Group im Jahr 1978 legte Volker Diehl den Grundstein zur systematischen Erforschung dieser Krankheit. Seine wegweisende wissenschaftliche Arbeit in verschiedenen Gremien und Forschungsprojekten ermöglichte wesentliche Fortschritte bei der Therapie von Morbus Hodgkin. So entwickelte Diehl eine Kombinationstherapie aus sieben Medikamenten für die Behandlung und Therapie bei fortgeschrittenem Hodgkin-Lymphom, das sogenannte BEACOPP-Schema. Er trug maßgeblich dazu bei, dass die Überlebensrate bei dieser Krebsart in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegen ist
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