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Wahljahr: | 2012 |
Sektion: | Humangenetik und Molekulare Medizin |
Stadt: | La Jolla, CA |
Land: | USA |
Forschungsschwerpunkte: Genetische Krebsforschung, Onkologie, Hirntumor, Tumorsuppressorgen, Glioblastom
Webster Cavenee ist ein US-amerikanischer Pionier der genetischen Krebsforschung. Ihm gelang der erste sichere Nachweis für die Existenz eines Gens, das für die Unterdrückung von Tumoren verantwortlich ist, das so genannte Tumor-Suppressor-Gen.
Schon als Doktorand gelang Webster Cavenee ein außergewöhnlicher Durchbruch mit dem ersten sicheren Nachweis für die Existenz eines sogenannten Tumor-Suppressor-Gens. Diese Gene steuern normalerweise über bestimmte Eiweißstoffe den Zellzyklus und den programmierten Zelltod. Bei einer Mutation eines solchen Gens steigt die Wahrscheinlichkeit für eine Tumorbildung und Krebserkrankung.
Cavenees weiteres Wirken als Forscher ist eng mit dem US-amerikanischen Ludwig Institute for Cancer Research verknüpft. Als Professor und Direktor des Ludwig-Instituts in San Diego fokussierte er die Forschung auf eine besonders aggressive Form von Hirntumoren bei Erwachsenen: das Glioblastom, das bisher nicht als heilbar gilt. Webster Cavenee beschrieb Aufbau, Funktion und Eigenschaften eines wichtigen Rezeptors für einen Wachstumsfaktor, dessen mutierte Form die Entstehung solcher Tumore begünstigt. Ein von ihm geleitetes Team entwickelte einen Antikörper gegen den mutierten Rezeptor und damit einen vielversprechenden Ansatzpunkt für eine Therapie gegen Glioblastome.
Im Jahr 2015 endete Cavenees Zeit als Institutsdirektor, nicht aber als Wissenschaftler. Er korrdiniert seitdem eine internationale Forscherallianz aus etwa 130 klinischen Forschern und Grundlagenforschern aus den USA, China, Australien und Europa. Ziel dieser Allianz ist es, neue klinische Testverfahren zur Entwicklung von Therapien gegen Glioblastome voranzutreiben.
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