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Prof. Dr.

Wilhelm Barthlott

Wahljahr: 1999
Sektion: Organismische und Evolutionäre Biologie
Stadt: Bonn
Land: Deutschland
CV Wilhelm Barthlott - Deutsch (pdf)

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Biodiversitätsforschung, globale Kartierung der Artenvielfalt,

Bionik und Biodiversität, Religion und Erhalt der Biodiversität, Raster-Elektronenmikroskopie pflanzlicher Oberflächen

Wilhelm Barthlott ist Botaniker und zeichnet sich durch zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten auf den Gebieten Biodiversitätsforschung, Bionik und Biodiversität (vom Nutzen biologischer Vielfalt für neuartige biomimetische Technologien), Tropenökologie, globale Kartierung der Artenvielfalt (Weltkarten), Religion und Erhalt der Biodiversität, Systematik und Evolution der Pflanzen sowie Raster-Elektronenmikroskopie pflanzlicher Oberflächen aus.

Wilhelm Barthlott ist der erste Botaniker, der die Raster-Elektronenmikroskopie seit 1970 systematisch zur Erforschung pflanzlicher Oberflächen einsetzt. Daraus entwickelte sich seit den 1980er Jahren ein Schwerpunkt zur Erforschung pflanzlicher Grenzflächen. Das Ergebnis war vor allem die Entdeckung des Selbstreinigungs-Effektes superhydrophober mikro- und nanostrukturierter Oberflächen. Es gelang ihm, nach biologischen Vorbildern technische Oberflächen mit selbstreinigenden Eigenschaften zu entwickeln, die unter dem Markennamen „Lotus-Effekt®“ ein wirtschaftlicher Erfolg wurden.

Biodiversitätsforschung: Geographische Verteilung globaler Biodiversität und ihre kausalen Abhängigkeiten, basierend auf den Gefäßpflanzen: makroökologische Analysen und angewandte Arbeiten im Hinblick auf den Naturschutz sowie im Rahmen des globalen Umweltwandels. Diversität tropischer Sonderstandorte. Biodiversität und ihre Erhaltung und Nutzung in botanischen Gärten und in Megadiversitätsländern. Systematik, Ökologie und Evolution von Blütenpflanzen mit Schwerpunkten: Orchideen, altertümlichen Angiospermen sowie der Lentibulariaceen und anderer fleischfressender Pflanzen.

Biologische Grenzflächen und Bionik: Basierend auf hochauflösender Raster-Elektronenmikroskopie und Atomic Force Microscopy (AFM) Strukturanalyse biologischer Oberflächen mit dem Schwerpunkt pflanzliche epicuticulare Wachse. Selbstorganisation und Funktionen mikro- und nanostrukturierter biologischer Grenzflächen. Basierend auf unserer Entdeckung selbstreinigender Oberflächen an Lotus („Lotus-Effekt®), weitergehende Analysen selbstreinigender sowie superhydrophober biologischer Grenzflächen. Aktueller Schwerpunkt sind superhydrophobe, unter Wasser Luft haltende Oberflächen als Vorbild für die Entwicklung (biomimetischer) reibungsreduzierender Beschichtungen im Schiffsbau („Salvinia-Effekt“).

 

Weiterführende Informationen: scholar.google.de/citations

Werdegang

  • seit  2011 Professor Emeritus
  • 1985-2011 Professor und Direktor am Nees-Institut für Biodiversität der Pflanzen der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
  • 1982-1985 Professur an der Freien Universität Berlin
  • 1981 Habilitation an der Universität Heidelberg
  • 1973 Promotion an der Universität Heidelberg
  • 1968-1973 Studium an der Universität Heidelberg

Projekte

  • seit 2005 BMBF - BIONA  (Bionische Innovationen für nachhaltige Produkte und Technologien)
  • 2004-2010 BMBF - BIOKON  (Bionik-Kompetenz-Netz)
  • 2000-2010 BMBF - BIOTA Africa Projekt  (BIOdiversity,  Transect,  Analysis)

Funktionen

  • 2010 Member of the Editorial Board Beilstein Journal of Nanotechnology
  • 2010 Founding member and Director of the Board International Society of Bionic Engineering (ISBE), Beijing, China
  • 1987-2004 Fachgutachter-Tätigkeit  für die Deutsche Forschungsgemeinschaft

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

  • 2019 Validierungspreis des Bundesforschungsministeriums (Auszeichnung für Bionik-Projekt der Universität Bonn, der Universität  Rostock und des Karlsruher Instituts für Technologie)
  • 2007 Maecenas-Medaille des Universitätsclubs Bonn
  • 2006 Erster Preis des Hochschulwettbewerbes „Patente Erfinder“ des Landes Nordhrein-Westfalen
  • 2005 Innovationspreis des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
  • 2004/05 Scientist in Residence der Universität Duisburg-Essen
  • 2002 Cactus d’Or des Fürstentums Monaco
  • 2001 Treviranus-Medaille des Verbandes Deutscher Biologen
  • 2001 GlobArt Award für grenzüberschreitendes innovatives Denken, Österreich
  • seit 1999 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 1999 Philip-Morris-Forschungspreis
  • 1999 Deutscher Umweltpreis
  • 1998 Nominierung Zukunftspreis des Bundespräsidenten
  • 1998 Orden Andrés Bello des Präsidenten Rafael Caldera der Republik Venezuela
  • seit 1997 Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste,Düsseldorf
  • 1997 Karl Heinz Beckurts-Preis für wirtschaftlich-innovative Grundlagenforschung
  • seit 1991 Foreign Member der Linnean Society London, UK
  • seit 1990 Ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz

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