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Wahljahr: | 2006 |
Sektion: | Anatomie und Anthropologie |
Stadt: | Mainz |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Primatenevolution, Paläoanthropologie, Prähistorische und Historische Anthropologie sowie Wissenschaftsgeschichte der Anthropologie
Winfried Henke ist deutscher physischer Anthropologe. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Primatenevolution, Paläoanthropologie und (Prä)historische Anthropologie sowie der Wissenschaftsgeschichte der Anthropologie, aber auch der Soziobiologie und Demographie. Er widmet sich in seiner Forschung dem stammesgeschichtlichen Prozess der Menschwerdung (Hominisation), also den zum Menschen führenden Evolutionstrends in der Primatenreihe sowie der Entstehung spezifischer morphologischer Merkmalsmuster und der Entwicklung der Kulturfähigkeit von Homo sapiens.
Dabei verfolgt Henke eine ‚begründete‘ Paläoanthropologie, eine stets theoriegeleitete und hochgradig inter- und multidisziplinär vernetzte Stammesgeschichtsforschung. Zum einen geht es um den Vergleich des Menschen mit dem weiten Spektrum rezenter Primaten, zum anderen um die Analyse und Interpretation menschlicher Fossilien aufgrund komplexer methodischer Ansätze zur modellhaften Rekonstruktion des raumzeitlichen Gefüges des Menschwerdungsprozesses und unserer spezifischen ökologischen Nische.
Sowohl durch Henkes exemplarischen methodenorientierten Vergleichsstudien an Fossilfunden und an (prä)historischen menschlichen Populationen, als auch als Co-Autor von Standardlehrbüchern zur Paläoanthropologie und als Co-Editor des bereits in zweiter Auflage erschienenen 3-bändigen Handbook of Paleoanthropology hat er wesentlich zur Neuorientierung des Faches Anthropologie beigetragen.
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