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Foto: Ralf-Uwe Limbach| Forschungszentrum Jülich
Wahljahr: | 2013 |
Sektion: | Technikwissenschaften |
Stadt: | Aachen |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: computerstützte Prozesstechnik, Etablierung nachhaltiger Wertschöpfungsketten auf Basis nachwachsender Rohstoffe, Polymerisation und Design von Biokraftstoffen
Wolfgang Marquardt ist ein deutscher Systemverfahrenstechniker. Seine Forschungsschwerpunkte sind modellgestützte Simulations- und Optimierungsverfahren für Entwurf und Betrieb von Stoffumwandlungsprozessen und deren Anwendung in ausgewählten Bereichen, wie der Etablierung nachhaltiger Wertschöpfungsketten zur Herstellung molekularer Produkte auf Basis nachwachsender Rohstoffe, dem Design von funktionalen Molekülen, der Echtzeitoptimierung von verfahrenstechnischen Anlagen sowie der Etablierung von In-Situ-Spektroskopie-Verfahren.
Die Forschungsarbeiten von Wolfgang Marquardt zeichnen sich dadurch aus, dass sie theoretisch-konzeptionelle Grundlagen mit den Anforderungen der industriellen Anwendung verknüpfen. Für die industrielle Herstellung verschiedener Produkte entwarf er zahlreiche neuartige chemische Prozesse und Energiesysteme, die den vielfältigen Qualitätsansprüchen an Produktreinheit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit gerecht wurden. Als Systemverfahrenstechniker verbindet er dabei klassische Verfahrenstechnik und angewandte Mathematik sowie Computational Engineering. Er nutzt Simulationsmodelle als virtuelle Experimente, um schnell und kostengünstig Prozessverständnis zu gewinnen und verfahrenstechnische Systeme zu optimieren, zu regeln und zu führen.
Gleichzeitig treibt ihn sein methodisches Interesse an, Optimierungsalgorithmen zu entwickeln und sie auf reale Prozesse anzuwenden. Mit besonderem Interesse verfolgt er dabei das Ziel, nachhaltige Wertschöpfungsketten auf der Basis erneuerbarer Kohlenstoffquellen zu etablieren.
Auch in der Lehre hat er mit der Etablierung eines interdisziplinären Studiengangs Computational Engineering Science und der Graduiertenschule AICES an der RWTH Aachen neue Akzente an der Schnittstelle zwischen Ingenieurwissenschaften, Mathematik und Informatik gesetzt.
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