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Prof. Dr.

Wolfgang Stroebe

Wahljahr: 2014
Sektion: Psychologie und Kognitionswissenschaften
Stadt: Utrecht
Land: Niederlande
CV Wolfgang Stroebe - Deutsch (pdf)

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Sozialpsychologie, Gesundheitspsychologie, Trauerforschung, Kreative Prozesse, Brainstorming, Soziale Einstellungen, Wirkungsforschung von Werbung, Vorurteile

Wolfgang Stroebe ist Psychologe, seine Forschungsschwerpunkte sind die Sozialpsychologie und die Gesundheitspsychologie. Beide Fachbereiche hat er in Deutschland und Europa entscheidend mitgeprägt. Er ist Mitherausgeber des inzwischen in 6. Auflage erschienen europäischen Lehrbuchs der Sozialpsychologie und Gründungsherausgeber der angesehen „European Review of Social Psychology“. Seine Arbeiten umfassen eine große Bandbreite, von der Trauerforschung über kreative Prozesse bis zu sozialen Einstellungen und Vorurteilen.

Wolfgang Stroebe war der erste Sozialpsychologe, der sich in Deutschland mit dem Gebiet der Gesundheitspsychologie befasste. Er erforschte Gesundheitsfolgen von verwitweten Menschen. In den Jahren in Utrecht befasste er sich auch mit psychologischen Determinanten des Essverhaltens und entwickelte mit seiner Zielkonflikttheorie eine Erklärung dafür, warum es für manche Menschen so schwierig ist, ihr Gewicht zu kontrollieren. Stroebe hat sich auch intensiv mit kreativen Prozessen auseinandergesetzt und die Effektivität von Brainstorming in Gruppen untersucht. Mit seinem Team konnte er nachweisen, dass Brainstorming in Gruppen die Entwicklung von Ideen eher behindert. Als Hauptproblem identifizierte er die Pausen, in denen einem Gruppenmitglied zugehört werden muss. In diesen Pausen reißt häufig die eigene Ideenkette ab, es dauert zu lange, bis die Idee nach außen dringen kann. Die Teilnehmer blockieren sich durch den Prozess gegenseitig.

In weiteren Arbeiten analysierte Stroebe die Wirkung von Werbung, vor allem von unterschwelliger (subliminaler) Werbung. Er stellte fest, dass versteckte Botschaften im Kino und im Fernsehen unter bestimmten Umständen die Wahl von Produkten (einem Getränk; LiptonIce) beeinflussen können. Voraussetzung war, dass die Probanden durstig waren und dass die Getränke-Marke nicht bereits von ihnen bevorzugt wurde.

Stroebe ist Autor und Ko-Autor einer Vielzahl von wissenschaftlichen Büchern und Artikeln in wissenschaftlichen Fachzeitschriften. Seine Publikationen haben die Entwicklung der Sozial- und Gesundheitspsychologie in Europa maßgeblich beeinflusst.

Werdegang

  • seit 2011 Adjunkt-Professor an der Universität Groningen, Niederlande
  • seit 2011 Professor Emeritus an der Universität Utrecht, Niederlande
  • 2006-2011 Ehrenprofessor für Sozialpsychologie an der Universität Utrecht
  • 2000-2005 Leiter des Instituts für Sozial- und Organisationspsychologie der Universität Utrecht
  • 1995-2000 Gründungsdirektor des Forschungsinstituts „Psychology & Health“ in Utrecht
  • 1992-1998 Leiter des Instituts für Sozial- und Organisationspsychologie der Universität Utrecht
  • 1992-2005 Professor für Sozial- und Organisationspsychologie an der Universität Utrecht
  • 1987-1988 “Visiting Professor“ an der University of Massachusetts
  • 1980-1987 Leiter des Instituts für Psychologie der Universität Tübingen
  • 1979-1992 Professor an der Universität Tübingen
  • 1973-1979 Professor an der Universität Marburg
  • 1972-1973 “Visiting Associate Professor“ an der University of Massachusetts, USA
  • 1971-1972 Dozent für Sozialpsychologie an der University of Sussex, UK
  • 1970-1971 Postdoctoral Fellow an der University of Bristol, UK
  • 1968-1970 “Visiting Assistant Professor” an der University of North Carolina, USA
  • 1968 Ph.D. an der London School of Economics and Political Science, London, UK
  • 1966 Promotion zum Dr. phil. an der Universität Münster
  • 1964 Diplom in Psychologie an der Universität Tübingen

Funktionen

  • 2005-2010 Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des „Dutch AIDSfonds“
  • 2001 Externer Berater des British Research Assessment Exercise
  • 1997-2000 Wissenschaftlicher Beirat des Helen Dowling Institute, Niederlande
  • 1996-2004 Externes Mitglied des Leitungskomitees des Kurt Lewin Institute, Amsterdam, Niederlande
  • 1995-1998 Vorsitzender des NWO-Komitees für AIDS-Forschung der Niederlande
  • 1993-1994 Mitglied in einer Vergabekommission des Economic and Social Research Council, Swindon, UK
  • 1990-1991 Dekan der Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität Tübingen
  • 1988-1997 Wissenschaftlicher Beirat an der Zentralstelle für psychologische Information und Dokumentation (ZPID), Trier
  • 1983-1987 Gründungsvorsitzender der Sektion Sozialpsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs)
  • 1981-1983 Präsident der European Association of Experimental Social Psychology (EAESP)
  • 1978-1981 Sekretär der EAESP

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

  • seit 2014 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 2014 Codol Award der European Association of Social Psychology (EASP)
  • 2010 Auszeichnung für das Lebenswerk der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs)
  • seit 2008 Fellow der Society of Experimental Social Psychology
  • seit 2008 Fellow am Center for Research in Economics, Management and the Arts (CREMA)
  • 2007 Ehrenmitgliedschaft am “Research Institute Psychology & Health“
  • 2007-2014 Fellow der Association for Psychological Science
  • 2006 Königlich-niederländischer Orden „Ridder in de Orde van de Nederlandsche Lieuw“
  • 2005 Tajfel Lecture Award der EASP (distinguished scientist award)
  • 2004-2006 Fellow am Utrecht University College
  • 2002 Ehrendoktorwürde der Universität von Löwen, Belgien
  • 2002 Research Award der “American Association of Death Counseling and Education”
  • seit 2001 Fellow der British Psychological Society
  • seit 1999 Fellow der Society for the Psychological Study of Social Issues (USA)
  • seit 1997 Fellow der Society of Personality and Social Psychology (USA)

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