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Nachricht │ Mittwoch, 18. Mai 2011

Die Leopoldina feierte Richtfest für ihren neuen Hauptsitz in Halle

Die Leopoldina feierte Richtfest für ihren neuen Hauptsitz in Halle

Richtfest in Halle (Saale) Foto: Markus Scholz / Leopoldina

Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina hat am 18. Mai 2011 bei strahlendem Sonnenschein mit Gästen aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft das Richtfest für ihr neues Hauptgebäude in Halle gefeiert. Unter den rund 250 Gästen waren auch zahlreiche Besucher aus der Nachbarschaft, die die wechselvolle Geschichte des Gebäudes zum Teil über Jahrzehnte mitverfolgt hatten. Die aufwändige Sanierung des neuen Hauses soll Ende des Jahres abgeschlossen sein.


Grußworte überbrachten die Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung Cornelia Quennet-Thielen, der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Dr. Andreas Scheuer und der Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt Marco Tullner.

„Platz für wissenschaftliche Symposien, Treffen und öffentliche Veranstaltungen“

Der Präsident der Leopoldina Professor Jörg Hacker unterstrich in seiner Rede, dass das neue Haus ein internationaler Ort der Wissenschaft und des gesellschaftlichen Dialogs werden wird: „Mit der Sanierung des Gebäudes erhält die Leopoldina zur Erfüllung ihrer Aufgaben als Nationalakademie ein repräsentatives Hauptgebäude in zentraler Lage in Halle, das Raum nicht nur für die wachsende Zahl an Mitarbeitern schafft, sondern auch Platz für wissenschaftliche Symposien, Treffen und öffentliche Veranstaltungen bietet.“

Staatssekretärin Cornelia Quennet-Thielen sagte in ihrer Rede: „Mit ihrer neuen Wirkungsstätte findet die Leopoldina nun auch räumlich den passenden Rahmen für ihre Aufgaben als Nationalakademie. Wir schaffen mit Mitteln des Konjunkturprogramms eine international sichtbare Stätte des Dialogs von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft.“

Staatssekretär Dr. Andreas Scheuer betonte, dass durch die Förderung Arbeitsplätze in der Region Halle gesichert worden seien. „Ich freue mich, dass die Leopoldina ein angemessenes repräsentatives Gebäude erhält und der Kultur- und Wissenschaftsstandort Halle gestärkt wird. Mit der Sanierung festigen wir auch die Baukultur und deren Wahrnehmung. Gerade in einer Stadt mit vielen historisch und architektonisch wertvollen Gebäuden ist uns dies ein besonderes Anliegen.“

„Dem neuen Hause recht viel Glück“


Die Generalsekretärin der Leopoldina, Professor Jutta Schnitzer-Ungefug, gab das Startzeichen für den Richtspruch des Zimmermanns André Tiebel, der „dem neuen Hause recht viel Glück“ wünschte. Nach alter Tradition hämmerten danach Bauherr, Architekt und alle Redner jeweils einen Nagel in den symbolischen Dachstuhl. Und schließlich überreichte der Zimmermann in einzelnen Koffern acht eigens gefertigte Hämmer, die eine Gravur mit dem Siegel der Leopoldina und das Datum des Richtfests tragen. Im Anschluss an den Festakt hatten alle Gäste die Gelegenheit, das zukünftige Hauptgebäude der Leopoldina in einem Rundgang auch von innen zu besichtigen.

Für die Sanierung der Gebäudes stehen 15,8 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II bereit, die das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung zur Verfügung stellt. Das Land Sachsen-Anhalt hat den Kauf der Immobilie durch die Leopoldina zuvor mit knapp einer Million Euro, ebenfalls aus Mitteln des Konjunkturpakets II, unterstützt.

Die Leopoldina wurde am 14. Juli 2008 zur Nationalen Akademie der Wissenschaften ernannt. Seitdem hat sie die besondere Aufgabe der Beratung von Politik und Gesellschaft zu aktuellen wissenschaftspolitischen Fragen. Die Leopoldina vertritt außerdem die deutsche Wissenschaft in den internationalen Akademienverbünden, in denen sich die Nationalen Akademien der Wissenschaften organisiert haben. Um diese Aufgaben angemessen wahrnehmen zu können, wird die Akademie kontinuierlich ausgebaut und personell erweitert. Im Rahmen dieses Ausbauprozesses zieht die Leopoldina in das ehemalige Logenhaus auf dem Jägerberg in Halle und führt es einer neuen Nutzung zu.

Die Leopoldina wird zu 80 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 20 Prozent vom Land Sachsen-Anhalt finanziert.