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Nachricht | Dienstag, 26. Februar 2019

Forschungsorganisationen unterstützen die Ungarische Akademie

In einem Brief an den ungarischen Minister für Innovation und Technologie haben neun deutsche Forschungsorganisationen unter der Federführung der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Leibniz-Gemeinschaft ihre Solidarität mit den Kolleginnen und Kollegen der Ungarischen Akademie der Wissenschaften ausgedrückt. Sie unterstützen damit die Resolution des Präsidiums der Ungarischen Akademie vom 12. Februar 2019. Hintergrund ist ein Gesetzesentwurf der ungarischen Regierung, der vorsieht, dass die Akademie ihre Mittel nicht mehr wie bisher autonom verwalten soll, sondern für einen Teil des Budgets der Mitbestimmung des ungarischen Innenministeriums unterliegt.

Die deutschen Forschungsorganisationen bringen in dem Brief ihre Sorge zum Ausdruck, dass die Akademie durch den von der ungarischen Regierung geplanten Verlust ihrer Autonomie in finanziellen und organisatorischen Belangen beschädigt wird. Damit seien wichtige Erfolge der Ungarischen Akademie gefährdet. Diese habe sich in den vergangenen Jahren durch die Bildung unabhängiger Forschungsinstitute auch zu einem erfolgreichen Kooperationspartner für eine Vielzahl deutscher Forschungseinrichtungen entwickelt. Die geplanten Einschränkungen seien mit dem Prinzip der Wissenschaftsfreiheit nicht vereinbar, kritisieren die deutschen Forschungsorganisationen.

Unterzeichner des Briefes sind die Alexander von Humboldt-Stiftung, die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, die Deutsche Forschungsgemeinschaft, der Deutsche Akademische Austauschdienst, die Hochschulrektorenkonferenz, die Helmholtz-Gemeinschaft, die Leibniz-Gemeinschaft, die Max-Planck-Gesellschaft und der Wissenschaftsrat.