Leopoldina Home Menü

Leopoldina Home

Pressemitteilung | Mittwoch, 14. November 2012

Wissenschaftsakademien im Zeitalter der Ideologien – Projektgruppe zur Geschichte der Leopoldina tagt in Halle

Die Zusammenhänge und die wechselseitigen Abhängigkeiten zwischen den prägenden Ideologien des 20. Jahrhunderts und den Wissenschaftsakademien stehen im Zentrum einer gemeinsamen Arbeitstagung der Projektgruppe „Geschichte der Leopoldina“ der Humboldt-Universität zu Berlin und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Unter dem Titel „Wissenschaftsakademien im Zeitalter der Ideologien. Politische Umbrüche – wissenschaftliche Herausforderungen – institutionelle Anpassung“ findet diese in der kommenden Woche vom 22. bis zum 24. November an der Leopoldina in Halle statt.

Das 20. Jahrhundert mit seinen Kriegen und gewaltsamen Umbrüchen ist von Historikern als Zeitalter der Extreme, der Weltkriege oder der Ideologien interpretiert worden. Gerade der Verführungskraft und dem zerstörerischen Potential der politischen Ideologien kam im 20. Jahrhundert eine besondere Rolle zu. Auch mit Blick auf die Wissenschaft und ihre Institutionen blieb das Gegen- und Nebeneinander der Ideologien nicht ohne Folgen. Die Tagung an der Leopoldina thematisiert zum einen, welche Auswirkungen die eng mit den Ideologien verbundenen politischen Umbrüche auf Wissenschaftsakademien hatten, zum anderen geht sie der Frage nach, wie diese Akademien auf die Herausforderungen aus der Wissenschaft reagierten.

Exemplarisch werden auf der Tagung auch einige mit der Leopoldina verknüpfte Fachdisziplinen herausgegriffen, welche solche Verflechtungen besonders markant spiegeln. Von Interesse sind dabei nicht nur die Auswirkungen dieser Zusammenhänge auf die Stellung der Wissenschaftsakademien in der Gesellschaft und im wissenschaftlichen Institutionengefüge, sondern auch, wie sich die Institution Akademie dabei selbst veränderte.

Im Rahmen der Tagung finden auch zwei öffentliche Veranstaltungen statt: Am Donnerstag, 22. November, 20 Uhr, geht Leopoldina-Mitglied Professor Heinz-Elmar Tenoth in dem Abendvortrag „Bildung durch Wissenschaft – Der Ort der Akademien” der Frage nach, ob sich die Bildungsidee sinnvoll mit der modernen Akademie verbinden lässt. Am Freitag, 23. November, 18 Uhr, diskutieren in einem Podiumsgespräch zum Thema „Utilitas oder Curiositas: Zur Bedeutung der Wissenschaftsakademien heute“ die Leopoldina-Mitglieder Professor Jörg Hacker, Präsident der Leopoldina, Professor Helmut Denk, Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, der Wissenschaftshistoriker Professor Jürgen Renn (Berlin) und der Sozialhistoriker Professor Jürgen Kocka (Berlin). Moderiert wird das Gespräch von Jürgen Kaube, Frankfurter Allgemeine Zeitung.

Arbeitstagung: „Wissenschaftsakademien im Zeitalter der Ideologien“
Donnerstag, 22. November 2012, 14.00 bis Samstag, 24. November, 15.00 Uhr
Hauptgebäude der Leopoldina, Vortragssaal und Festsaal
Jägerberg 1 (vormals Moritzburgring 10) in 06108 Halle (Saale)

KONTAKT

Leopoldina

Julia Klabuhn

Kommissarische Leiterin der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Tel. 0345 47 239 - 800
Fax 0345 47 239 - 809
E-Mail presse(at)leopoldina.org