Am 30. September und 1. Oktober 2005 findet in der Gründungsstadt Schweinfurt das Leopoldina-Symposium "Johann Laurentius Bausch – Die Gründung der Leopoldina (Academia Naturae Curiosorum) im historischen Kontext" statt. Es ist eine gemeinsame Veranstaltung der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, der Stadt Schweinfurt und der Bibliothek Otto Schäfer.
Am 30. September 2005 jährt sich der Geburtstag von Johann Laurentius Bausch (1605-1665) zum 400. Mal. Zusammen mit drei weiteren Schweinfurter Ärzten, Johann Michael Fehr (1610-1688), Georg Balthasar Wohlfarth (1607-1674) und Georg Balthasar Metzger (1623-1687), verdankt ihm die heutige Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina ihre Existenz. Angeregt durch italienische Vorbilder gründeten diese vier Ärzte unter Leitung von Johann Laurentius Bausch am Neujahrstag des Jahres 1652 in der Freien Reichsstadt Schweinfurt die Academia Naturae Curiosorum. Den Gründern war es ein besonderes Anliegen, durch Vertiefung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse diese für die Medizin nutzbar zu machen. Die Leopoldina entstand damit kurz nach Ende des 30-jährigen Krieges acht bzw. 14 Jahre vor der Royal Society in London und der Académie des sciences in Paris, denen sie in Alter, Größe und wissenschaftlicher Relevanz vergleichbar ist.
Das Leopoldina-Symposium will versuchen, die Gestalt des Johann Laurentius Bausch in ihren biographischen, sozialen und wissenschaftsgeschichtlichen Bedingungen dazustellen sowie die Gründung der Leopoldina in den Rahmen der Akademiengeschichte des 17. Jahrhunderts einzuordnen. Dazu sind neun wissenschaftliche Fachvorträge vorgesehen, für die auch drei Referenten aus Italien und Frankreich gewonnen werden konnten. Diese Fachsitzungen finden in der Bibliothek Otto Schäfer, Judithstraße 16, 97422 Schweinfurt statt. Das Programm des Symposiums ist unter www.leopoldina-halle.de/bauschprog.pdf abrufbar.
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