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Pressemitteilung | Dienstag, 8. April 2003

10. Gaterslebener Begegnung unter Beteiligung der Akademie Leopoldina vom 2. bis 24. Mai 2003

Werden durch die Anwendung neuer Methoden der Gentechnik, Biotechnologie und Reproduktionsmedizin Entwicklungen ausgelöst, die die Zukunft des Menschen gefährden? Unter dem Motto "Bewahren und Verändern im Kontext biologischer und kultureller Evolution" diskutieren Natur- und Geisteswissenschaftler, Schriftsteller und Künstler, Politiker und interessierte Laien diese wichtigen Fragen im Rahmen der 10. Gaterslebener Begegnung unter Beteiligung der Akademie Leopoldina vom 2. bis 24. Mai 2003.

"Bewahren und Verändern" – dieser Herausforderung müssen sich verantwortungsvolle Naturwissenschaftler, Genetiker und Molekularbiologen heute zunehmend stellen. Auf der einen Seite sind sie zur Bewahrung der Schöpfung verpflichtet und schützen die Vielfalt der Arten, die im Verlaufe der Evolution auf der Erde entstanden sind. Auf der anderen Seite greifen sie seit Jahrtausenden mit Züchtung und Auslese und in neuerer Zeit mit Genforschung und Biotechnologie in eben diese evolutionären Prozesse ein. Darüber hinaus hat der Mensch durch sein Wirken eine kulturelle Evolution in Gang gesetzt. Kann es künftig noch gelingen, diese Prozesse verantwortungsvoll zu steuern und zu gestalten? 

In einem interdisziplinären Diskurs suchen Naturwissenschaftler, Schriftsteller, Künstler, Sozialwissenschaftler, Publizisten und Politiker Antworten auf diese Frage. Das Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben und die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina in Halle (Saale) laden gemeinsam vom 22. bis 24. Mai 2003 zu diesen Gesprächen in das IPK nach Gatersleben ein. Unter anderem kommen Jens Reich, Berlin, und Peter Propping, Bonn, Mitglieder des Nationalen Ethikrats, zu Wort.

Die Vorträge und Diskussionen der Veranstaltung werden anschließend in der Schriftenreihe der Leopoldina "Nova Acta Leopoldina" publiziert.
Die Veranstaltung ist für Interessierte offen. Eine verbindliche Anmeldung ist jedoch erforderlich.

Das Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) Gatersleben ist ein Institut der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL), das vom Bund und vom Land Sachsen-Anhalt finanziert wird. Wie seine Vorläufereinrichtungen betreibt das IPK Gatersleben grundlagen- und anwendungsorientierte Forschung auf den Gebieten der Genetik und Zytogenetik, der Molekular- und Zellbiologie der Pflanzen und der Kulturpflanzenforschung. Struktur, Funktion und Evolution des Erbgutes sind dabei von besonderem Interesse. Die Vielfalt der Kulturpflanzen sowie verwandter Arten wird am IPK nicht nur erhalten, sondern eingehend analysiert, um so neue und für die Züchtung interessante Eigenschaften zu entdecken. Die Forschungsergebnisse sind wichtig für die Grundlagenforschung auf den Gebieten der Molekular- und Zellbiologie und kommen darüber hinaus der Pflanzenzüchtung und Biotechnologie zugute. Kooperationen mit Biotech-Unternehmen sichern die schnelle wirtschaftliche Verwertung der Resultate. Die Vermittlung der Forschungsergebnisse in zahlreichen wissenschaftlichen Veranstaltungen und darüber hinaus in der breiten Öffentlichkeit hat eine lange Tradition am Gaterslebener Institut.

KONTAKT

Leopoldina

Julia Klabuhn

Kommissarische Leiterin der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Tel. 0345 47 239 - 800
Fax 0345 47 239 - 809
E-Mail presse(at)leopoldina.org