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Nova Acta Leopoldina

Cardiovascular Healing

Bd. 92, Nr. 343

Leopoldina-Symposium vom 24. bis 26. Juni 2004 in Würzburg

 

Herausgegeben von Johann Bauersachs, Stefan Frantz und Georg Ertl (Würzburg)

(2006, 126 Seiten, 32 Abbildungen, 7 Tabellen, 25.95 Euro, ISBN: 3-8047-2253-9)

Das Symposium wurde gemeinsam von der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und dem Sonderforschungsbereich 355 der Deutschen Forschungsgemeinschaft „Pathophysiologie der Herzinsuffizienz“ organisiert und veranstaltet. Ziel der Tagung war der interdisziplinäre Austausch über kardiovaskuläre Heilungsprozesse. Die ischämische Herzerkrankung ist die häufigste Ursache für die Herzinsuffizienz. Ein initiales Ereignis für den akuten Herzinfarkt ist die spontane Ruptur einer arteriosklerotischen Plaque in einem Herzkranzgefäß. Sie wird vom Gerinnungssystem als Gefäßwunde mißverstanden. Die Konsequenz ist der thrombotische Verschluß des Herzkranzgefäßes. Die Folge ist eine ischämische Wunde des Myokards – der Myokardinfarkt. Trotz aggressiver Therapie bleibt die Prognose ernst. Es ist daher wünschenswert, den Heilungsverlauf der Infarktwunde so zu beeinflussen, daß die Struktur und Funktion des Herzens erhalten bleiben. Bisher jedoch haben Kardiologen die myokardiale Wunde nicht im biochemischen oder zellulären Sinne betrachtet. Die Beiträge des Bandes zeigen, dass das Konzept der Wundheilung neue alternative Aspekte für die Pathophysiologie des thrombotischen Koronargefäßverschlusses und des Herzinfarktes bietet. Generelle erworbene oder hereditäre Störungen der Wundheilung können Auswirkungen für die Heilung des Herzinfarktes haben. Interventionen zur Verbesserung der Wundheilung öffnen ein bisher nicht berücksichtigtes Zeitfenster für die Behandlung des Herzinfarktes. Therapeutische Konzepte, die die „Wundheilung“ (Kollagenbildung, Hypertrophie) verbessern, unterscheiden sich ganz grundsätzlich von der Behandlung des „Remodelling“ (Prävention von Fibrose und Hypertrophie). Die Entwicklung einer differentiellen Therapie unter Nutzung des unterschiedlichen Zeitverlaufes der Heilungsprozesse und des Remodelling erscheint möglich. Die Beiträge sind in englischer Sprache verfaßt. Interessenten: Kardiologen und Internisten, Naturwissenschaftler in der Medizin

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Dr. Michael Kaasch

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