Herausgegeben von Rainer Godel (Halle/Saale), Dieter Hoffmann (Berlin), Joachim Kaasch und Michael Kaasch (Halle/Saale)
(2019, 264 Seiten, 29 Abbildungen, 24.95 Euro, ISBN: 978-3-8047-3935-2, ISSN: 0001-5857)
Das Themenspektrum des Bandes reicht von der antiken Medizin über die Auseinandersetzung mit Psychiatriekritik und den Diskursen zum Wahnsinn um 1900 sowie der Beschäftigung mit verbannten Gefühlen bis hin zu Formen des Life Writing im Umgang mit indigenen Völkern. Die historische Entwicklung von Museen und ihren Objekten wird behandelt, z. B. durch eine Analyse der Historie von Wissenschaftsmuseen und Science Centern. Darüber hinaus fokussiert die Sammlung auf biographische Beiträge, die von der Untersuchung der ungarischen Wissenschaftsemigration in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts über die Konkurrenzbeziehung von Louis Pasteur und Robert Koch bis zu einer kritischen Analyse des Lebensweges des Arztes Paul Martini in der Zeit des Nationalsozialismus und der frühen Bundesrepublik führen. Dieser Schwerpunkt beschäftigt sich auch mit dem Wirken des jüdischen Biochemikers Rudolf Schönheimer im nationalsozialistischen Deutschland und in der amerikanischen Emigration sowie dem Schicksal des jüdischen Arztes Jacob Wolff, der im Dritten Reich verfemt war und dessen akribische Studie zur Geschichte der Krebskrankheit bisher kaum rezipiert worden ist. Die meisten Beiträge spiegeln Referate in den Vortragsveranstaltungen des Leopoldina-Zentrums für Wissenschaftsforschung wider.
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