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Assoziiertes Projekt

Deutsche Wissenschaftler, ihre Beobachtungen und institutionelle Verbindungen zur Neuen Welt im 17. Jahrhundert

Im siebzehnten Jahrhundert beschrieb der deutsche Chirurg Jacob Lachmund aus Hildesheim, der nach seinem Tod als bekannter Wundarzt bezeichnet wurde, seine Erfahrungen und Beobachtungen über neue Krankheiten und Heilmittel auf seinen Reisen nach Brasilien und Guinea. Laut seinen Reiseberichten diente Lachmund als Arzt in amtlicher Funktion für niederländische Soldaten. Zwei von Lachmunds Berichten wurden posthum von seinem Sohn, ebenfalls Arzt, in den Miscellanea Curiosa von 1673/1674 veröffentlicht.

Lachmund ist ein Beispiel für einen deutschen Chirurgen, der in der Lage war, wirklich nach Amerika zu reisen, und weist bereits 1624 auf deutsche Netzwerke rund um den Globus hin. Obwohl der Schwerpunkt normalerweise auf den Spaniern und Portugiesen liegt, die die aristotelischen Wissenschaften nach Mexiko, Peru und Brasilien brachten, dehnte sich die Rezeption der neuen materia medica auch auf deutsche Wissenschaftler aus. Man musste nicht wirklich nach Amerika reisen, um neue Pflanzen und Heilmittel zu beobachten. Viele frühe Mitglieder der Leopoldina konnten neue Pflanzen in Gärten direkt in Deutschland beobachten und durch Korrespondenzen mit Kollegen neue Informationen erhalten.

Das Projekt „Deutsche Wissenschaftler, ihre Beobachtungen und institutionelle Verbindungen zur Neuen Welt im 17. Jahrhundert“ konzentriert sich auf die im 17. Jahrhundert vorherrschenden Netzwerke zwischen den Institutionen Mexikos, Perus und Brasiliens und deutschen Wissenschaftlern. Es untersucht, wie deutsche Wissenschaftler von ihren eigenen Reisen und von anderen Reisenden in der Neuen Welt Beobachtungen neuer Krankheiten und Medikamente gemacht, verstanden und erhalten haben.

Projektleitung

  • Tracy Wietecha, Postdoctoral Fellow, Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte

Weitere Informationen

KONTAKT

Leopoldina

Dr. Christiane Diehl

Wissenschaftliche Referentin mit Schwerpunkt „International Science Diplomacy Research“.

Tel. 0345 - 47 239 - 138
Fax
E-Mail christiane.diehl (at)leopoldina.org