Datum: | Montag, 16. November 2015 |
Uhrzeit: | 18:30 bis 20:00 |
Ort: | Leopoldina, Jägerberg 1, 06108 Halle (Saale) |
Digitale Technologien prägen in immer größerem Maße unser Alltagsleben. Sie vernetzen Menschen, Geräte und Gegenstände miteinander und generieren damit neue Formen der Interaktion und der Kommunikation. Dadurch entstehen auch neue Möglichkeiten, menschliches Verhalten zu kontrollieren oder zu beeinflussen. Dies ist in manchen Fällen durchaus gewünscht, zum Beispiel wenn Geräte oder Apps freiwillig als Hilfsmittel eingesetzt werden, um die eigene Disziplin zu erhöhen und selbstgesteckte Ziele, wie zum Beispiel Nichtrauchen, Abnehmen oder einen gesünderen Lebenswandel, besser zu erreichen. Solche Instrumente können jedoch auch durch Unternehmen wie Versicherungen eingesetzt werden, um ihre Kunden zu erwünschten Verhaltensweisen zu bewegen. Damit wird aus dem privaten Hilfsmittel des Einzelnen ein soziales Druckmittel. Darüber hinaus geben digitale Technologien aber auch den Anbietern von Programmen, Netzwerken und Plattformen die Möglichkeit, Informationen über Personen zu sammeln, auszuwerten und zu nutzen, um deren Verhalten unbemerkt zu beeinflussen. Solche Methoden können für Werbezwecke ebenso genutzt werden, wie für Programme zur Gesundheitsförderung, aber auch zur Beeinflussung der politischen Meinungsbildung.
Auf dem Podium diskutierten Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft über die Nutzen, die Risiken und die gesellschaftlichen Konsequenzen der Möglichkeiten zur Verhaltenssteuerung im Zuge der zunehmenden Digitalisierung.