Bild: Rückkehr der elsässischen Flüchtlinge in den Straßburger Bahnhof. 1940. Fotografiert von Hellmuth Struckmeyer-Wolff
Datum: | Montag, 13. bis Dienstag, 14. Juni 2022 |
Ort: | Leopoldina, Jägerberg 1, 06108 Halle (Saale) |
Seit den 1980er Jahren erlebt die Forschung zur deutschen Medizin im Nationalsozialismus einen wesentlichen Aufschwung, doch noch immer sind einige Forschungsbereiche unzureichend beleuchtet. So wurden etwa die persönlichen Lebensgeschichten der Opfer bisher zu wenig berücksichtigt. Gleichermaßen steht eine umfassende Aufarbeitung aller Opfer der NS-Medizin, trotz vielfältiger Ansätze einzelner Institutionen, noch aus. Dazu kommt die Frage, wie die medizinische Erziehung und Forschung der NS-Zeit in den beiden deutschen Staaten nachwirkten. Die spätere Nutzung militärpathologischer Arbeiten aus dem Zweiten Weltkrieg bleibt ebenso ein Forschungsdesiderat wie die Folgen, die die Auschwitz-Forschung zur Reproduktionsmedizin auf nachfolgende Generationen hatte.
Die Tagung bietet eine Bestandsaufnahme der bisherigen Forschung und diskutiert neue Erkenntnisse kritisch. Die Veranstaltung bildet den Abschluss zu der fünfjährigen internationalen Forschungskooperation zwischen Paul Weindling ML und dem Zentrum für Wissenschaftsforschung, die im Rahmen des 2015 an Paul Weindling ML verliehenen Anneliese Maier-Forschungspreises der Alexander von Humboldt-Stiftung stattfand.
ML = Mitglied der Leopoldina
Die Veranstaltung richtet sich an alle fachlich Interessierten. Die Teilnahme ist kostenfrei. Um eine Anmeldung wird gebeten. Zur Anmeldung
Bei der Veranstaltung werden die gültigen Hygienekonzepte eingehalten.
Prof. Dr. Rainer Godel
Leiter des Zentrums für Wissenschaftsforschung
E-Mail: rainer.godel@leopoldina.org
Tel.: +49 (0)345 47 239 115