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Wahljahr: | 2010 |
Sektion: | Kulturwissenschaften |
Stadt: | Tübingen |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Nationalismus, Liberalismus, Arbeiterkultur, Bürgertum, Kriege
Dieter Langewiesche ist ein deutscher Historiker. Er zählt zu den führenden Experten für die Geschichte des Nationalismus und Liberalismus. Langewiesche erforschte ein umfassendes Spektrum der Mittleren und Neueren Geschichte. Dazu zählten die Geschichte des Liberalismus, des Parlamentarismus und der politischen Parteien, die Geschichte der Arbeiterkultur und des Bürgertums, die europäische Revolution 1848/49, die Geschichte von Nation, Nationalisierung und Nationalstaat in Europa, die Geschichte des Krieges, die Geschichte der Universitäten sowie die Geschichte der Geschichtsschreibung.
Langewiesche gelang es, zahlreiche wichtige Erkenntnisse zu gewinnen, die aufgrund ihrer hohen Relevanz und Aktualität hochgeschätzt werden. So vertritt Langewiesche die These, dass Nationalismus in allen Phasen nationaler Bewegungen zugleich Partizipation und Aggression beinhaltet. Er hält Fremdenfeindlichkeit und Kriege für integrale Bestandteile der Nationsbildung.
Langewiesche veröffentlichte Studien zu den Revolutionen von 1848 und zu den Entwicklungen, aus denen im 19. und 20. Jahrhundert Nationalstaaten hervorgingen. Zu Nation, Nationalismus und Nationalstaat lieferte Langewiesche wichtige Einzelbeiträge, die 2008 in gesammelter Form erschienen sind. 2019 erschien sein opus magnum, das eine Globalgeschichte der Kriege europäischer Staaten seit dem 18. Jahrhundert bietet. Es führt den Krieg als Gestaltungskraft in der Entwicklung von Nationen und Nationalstaaten, Revolutionen, Kolonialismus und Dekolonisierung vor Augen.
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