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Prof. Dr.

Heidi Pfeiffer

Wahljahr: 2010
Sektion: Pathologie und Rechtsmedizin
Stadt: Münster
Land: Deutschland
CV Heidi Pfeiffer - Deutsch (pdf)

Forschung

Forschungsschwerpunkte: forensische Molekulargenetik, Spurensicherung, genetischer Fingerabdruck, mitochondriale DNA (mtDNA), plötzlicher Kindstod

Heidi Pfeiffer ist Rechtsmedizinerin. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die forensische Molekulargenetik. Sie hat langjährige Erfahrung in der molekulargenetischen Analyse von Tatortspuren und wichtige Beiträge zum „genetischen Fingerabdruck“ publiziert. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt ist die Spurensicherung bei Gewaltopfern.

Heidi Pfeiffer beschäftigt sich mit Erbgut-Analysen in der Rechtsmedizin. Die Typisierung von DNA, der sogenannte genetische Fingerabdruck, ist eine der wichtigsten rechtsmedizinischen Methoden. Ein Arbeitsschwerpunkt von Heidi Pfeiffer ist der Nachweis mitochondrialer DNA (mtDNA), die stets von mütterlicher Seite vererbt wird. Werden an einem Tatort Spuren, zum Beispiel Haare gefunden, wird die mitochondriale DNA isoliert und sequenziert. Die Sequenzen können dann über Software mit anderen Erbgut-Sequenzen verglichen werden.

Als Rechtsmedizinerin obduziert Heidi Pfeiffer Verstorbene bei einem Verdacht auf ein Tötungsdelikt. Außerdem dokumentiert sie Verletzungen von Gewaltopfern, auch in Form anonymer Spurensicherung, falls sich Gewaltopfer erst später zu einer Anzeige entschließen sollten. In weiteren Arbeiten hat sie Ursachen des sogenannten plötzlichen Kindstods (SIDS/SID, Sudden Infant Death Syndrome) erforscht. Vermutet wird ein multifaktorielles Geschehen in Kombination mit einer genetischen Disposition. Auch hier spielt die mitochondriale DNA als Glied der inneren Atmungskette womöglich eine wichtige Rolle.

Werdegang

  • seit 2008 Direktorin des Instituts für Rechtsmedizin der Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster
  • 2006-2008 Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Medizinische Fakultät, Universität Münster
  • 2001-2006 Seniorassistentin (C2) am Institut für Rechtsmedizin, Universität Münster
  • 1999 Habilitation an der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster
  • 1996-2001 Forensische Medizinerin am Institut für Rechtsmedizin, Universität Münster
  • 1994-1996 Medizinerin am Institut für Rechtsmedizin, Friedrich-Schiller-Universität Jena
  • 1989 Promotion an der Medizinischen Akademie Erfurt
  • 1984 Rechtsmedizinerin am Institut für Forensische Medizin, Medizinische Akademie Erfurt
  • 1984 Staatsexamen
  • 1979-1984 Studium an der Medizinischen Akademie Sofia, Bulgarien

Funktionen

  • 2011 Herausgeberin des Archivs für Kriminologie
  • 2010 Stellv. Vorsitzende der Ethikkommission der Ärztekammer Westfalen-Lippe und der Medizinischen Fakultät der WWU Münster
  • 2009-2017 Prodekanin für Struktur und Strategie der Medizinischen Fakultät der WWU
  • 2009 Mit-Chefredakteurin des International Journal of Legal Medicine
  • 2009 Expertin für forensische Medizin, Toxikologie und klinische Forensik der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS)
  • 2006 Herausgeberin der Fachzeitschrift Rechtsmedizin
  • 2006-2008 Mitglied des Editorial Advisory Board, International Journal of Legal Medicine
  • 2003-2008 Präsidiumsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin

Projekte

  • 2009-2013 DFG-Projekt „Einzelnukleotid Polymorphismen und Genexpression des mitochondrialen Genoms beim Syndrom des plötzlichen Kindstodes (SIDS)“
  • 2005-2010 DFG-Projekt „Lebensaltersbestimmungen an Zähnen mit Hilfe der direktradiographischen Vergrößerungstechnik“

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

  • seit 2010 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 2001 Ehrenmitglied im Arbeitskreis Forensische Odontologie der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
  • 2000 Preis der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin für herausragende wissenschaftliche Arbeiten über die mitochondriale DNA
  • 1997 Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft für Forschunsgarbeiten am Armed Forces Institute of Pathology, Washington DC, USA
  • 1993-1994 Stipendium des DAAD, Studium am Institut für Rechtsmedizin am Karolinska Institutet, Stockholm, Schweden

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