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Foto: privat
Wahljahr: | 2000 |
Sektion: | Biochemie und Biophysik |
Stadt: | Düsseldorf |
Land: | Deutschland |
Helmut Sies führte 1969 durch Organphotometrie des Katalase-Komplex I den Nachweis, dass Wasserstoffperoxid (H2O2) ein normales Attribut des aeroben Stoffwechsels von Eukaryonten ist.
Helmut Sies hat 1985 das Konzept des „Oxidativen Stress“ begründet. Er arbeitete über die molekularen Grundlagen der Wirkungen von Oxidantien und Antioxidantien sowie die Strategien der Verteidigungssysteme.
Bei den Oxidantien stand der elektronisch angeregte Sauerstoff, Singulettsauerstoff, im Hinblick auf den photooxidativen Stress im Vordergrund. Die Arbeitsgruppe fand heraus, dass das Lykopin, ein Carotinoid, die höchste Geschwindigkeitskonstante für die Reaktion mit Singulettsauerstoff aufweist. Die Untersuchungen führten bis zur systemischen nutritiven Photoprotektion durch Carotinoide am Menschen.
Bei den Antioxidantien entstanden grundlegende Arbeiten zu Glutathion und der zugehörigen Enzymologie sowie zu dem essentiellen Spurenelement Selen und dem Glutathionperoxidase-Mimic Ebselen.
Gefäßwirkungen von Flavanolen, z.B. aus der Kakaobohne, am Endothel wurden ebenfalls von molekularen Grundlagen bis zur Anwendung am Menschen untersucht.
Vgl. "Redox Pioneer: Professor Helmut Sies", in: Antioxidants & Redox Signaling. 2014/12/20, online.liebertpub.com/doi/full/10.1089/ars.2014.6037
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