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Wahljahr: | 2003 |
Sektion: | Veterinärmedizin |
Stadt: | Zürich |
Land: | Schweiz |
Forschungsschwerpunkte: Viruserkrankungen bei Tieren, Herpesviren, Bösartiges Katarrhalfieber (BKF), Tierseuchen, Entwicklung von Impfstoffen
Mathias Ackermann ist Veterinärmediziner und Virologe. Schwerpunkt seiner Forschung sind Virus- Wirt-Interaktionen, vor allem am Beispiel der Herpesviren. Er entwickelt neuartige Impfstoffe gegen Viruskrankheiten bei Tieren. So konnte er krankmachende Herpesviren unschädlich machen und sie als Grundlage für neue Therapien einsetzen.
Bei der geschützten grünen Meeresschildkröte (Chelonia mydas) ruft das Virus wuchernde Tumore hervor. Die Krankheit (Fibropapillomatose) führt meist zum Tod. Die Herausforderung für die Forscher ist, dass sich das Herpesvirus nicht in Zellkulturen vermehren lässt. Mathias Ackermann ist es gelungen, mit einem Verfahren (Bacterial Artificial Chromosome Method, BAC) das Virusgenom des Schildkrötenherpes zu klonieren. In der Folge sequenzierte er das Genom des Virus, klärte Ansteckungswege auf und entwickelte Therapien. In Zusammenarbeit mit Zoologischen Gärten erforscht er Herpesinfektionen bei Elefanten (EEHV). Er konnte pathogene Herpesviren unschädlich machen, damit sie als Vektoren für die Gentherapie und in neuen Impfstoffen eingesetzt werden können.
In weiteren Arbeiten erforscht Ackermann das Genom eines Herpesvirus (OvHV-2), das für das Bösartige Katarrhalfieber (BKF) verantwortlich ist. Das Virus kommt in allen Schafen vor; das tödliche Fieber löst es aber nur bei anderen Tieren wie Rindern, Schweinen und Hirschen aus. Mathias Ackermann hat mit seinem Team ein Gen im Virusgenom entdeckt (Ov8.25) und will die molekularen Mechanismen des Krankheitsausbruchs aufklären. Die Wissenschaftler haben außerdem Tests für den Nachweis von OvHV-2 eingeführt.
Mit seiner Arbeitsgruppe gelang ihm erstmals die Vermehrung des Cheloniden Herpesvirus 5 (ChHV5) in einer Zellkultur. Außerdem konnten die Wissenschaftler um Mathias Ackermann zeigen, dass bei der Replikation des Herpesvirus die Zellreifung eine Rolle spielt. Mathias Ackermann beschäftigt sich mit neuen diagnostischen Methoden für einzelne Viruserkrankungen und mit der Tierseuchendiagnostik. Ziel seiner Forschung ist die Kontrolle und Ausrottung von Viruskrankheiten bei Tieren. Er trägt damit dazu bei, dass gefährdete Tierarten gerettet werden können.
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