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Nachricht | Donnerstag, 1. September 2016

Die Sinologin Lena Henningsen erhält den Early Career Award 2016

Dr. Lena Henningsen, Institut für Sinologie der Universität Freiburg und Mitglied der Jungen Akademie, erhält den von der Commerzbank-Stiftung geförderten und mit 30.000 Euro dotierten „Leopoldina Early Career Award 2016“. Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina ehrt die Sinologin damit für ihre herausragenden Forschungsarbeiten zur Gegenwartskultur Chinas sowie für ihr Engagement im interkulturellen Dialog und bei der Vermittlung eines differenzierten China-Bildes. Lena Henningsen wird der „Early Career Award“ bei der Jahresversammlung der Leopoldina am 23. September verliehen.

Lena Henningsen, Jahrgang 1978, ist seit 2012 Juniorprofessorin am Institut für Sinologie der Universität Freiburg. Ihr Forschungsinteresse gilt der Literatur und Gesellschaft, der Populär- und der Konsumkultur im China der Gegenwart. Henningsen forscht zudem zu den Themen populäre chinesische Literatur im 20. und im 21. Jahrhundert, geistiges Eigentum, Kreativität, Imitation und Plagiat in China sowie chinesische Musik. In ihrer Doktorarbeit widmete sie sich dem Thema geistiges Eigentum und der Frage nach Kreativität, Authentizität, Imitationen und Plagiaten in der chinesischen Gegenwartsliteratur. Ein prominentes Beispiel sind chinesische Versionen der berühmten Harry-Potter-Romane der britischen Autorin Joanne K. Rowling.

„Lena Henningsen ist eine herausragende junge Sinologin und wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, für ihre innovativen Ideen in der Wissensvermittlung an die breitere Öffentlichkeit ebenso wie für ihre Forschungsarbeiten. All ihre wissenschaftlichen und wissenschaftspolitischen Aktivitäten sind stets im interkulturellen Dialog konzipiert“, so die Begründung der Jury in der Laudatio. Um zu einem differenzierten China-Bild beizutragen, hält Henningsen regelmäßig öffentliche Vorträge und übersetzt chinesische Literatur. Seit nunmehr zehn Jahren setzt sich die junge Wissenschaftlerin zudem für die Vermittlung von China-Themen in Schulen ein.

Der „Leopoldina Early Career Award der Commerzbank-Stiftung“ wird seit 2010 alle zwei Jahre vergeben und auf der Leopoldina-Jahresversammlung überreicht. Er zeichnet Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus, die hervorragende Leistungen auf dem jeweiligen Themenschwerpunkt der Leopoldina-Jahresversammlung erbracht haben. Als „Early Career“-Leistungen gelten wissenschaftliche Arbeiten bis zehn Jahre nach der Promotion. Der Preis ist mit 30.000 Euro dotiert, die von der Commerzbank-Stiftung zur Verfügung gestellt werden.