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Nachricht | Dienstag, 1. Oktober 2019

Lothar Meyer und das Periodensystem der Elemente

Vortrag im Wissenschaftshistorischen Seminar von Dr. Gisela Boeck (Rostock)

Lothar Meyer und das Periodensystem der Elemente

Bild: Lothar Meyer, circa 1890 (Wikimedia Commons)

Im Vortrag „Meinen kleinen Atomschwindel werden Sie erhalten haben.“ – Lothar Meyer und das Periodensystem der Elemente soll das Leben und Wirken des weniger bekannten Chemikers Meyer gewürdigt werden. Im Vordergrund der Ausführungen werden die einzelnen Etappen auf Meyers Weg bis zur Erkenntnis der Periodizität stehen. Der Vortrag im Wissenschaftshistorischen Seminar von Dr. Gisela Boeck (Rostock) findet am Dienstag, 1. Oktober 2019, in Halle (Saale) statt.

Mit dem im Titel angeführten, etwas provokanten Satz berichtete Julius Lothar (von) Meyer (1830–1895) im Jahre 1870 seinem Schwager, einem Professor für Physik, von seinen Arbeiten zu einem System der Elemente, an dem er schon fast zehn Jahre gefeilt hatte. Er stand dabei in Konkurrenz mit Dmitri Ivanovič Mendeleev (1834–1907), der ebenfalls im Zusammenhang mit der Formulierung eines Lehrbuches an einer Klassifizierung der chemischen Elemente arbeitete und dazu 1869 erste Publikationen vorlegte. Heute bringen viele das Periodensystem ausschließlich mit dem Namen Mendeleev in Verbindung.

In dem Vortrag wird gezeigt, dass Meyer einige von Mendeleevs Ideen vorweggenommen hat, aber auch daran erinnert, dass es noch viele andere Akteure bei den Versuchen zur Klassifizierung der Elemente auf quantitativer Grundlage gab. Viele von ihnen suchten wie Meyer nach Erklärungen für die aufgefundenen Regelmäßigkeiten, die bei der Anordnung der Elemente nach steigenden Atommassen beobachtet werden konnten. Den Abschluss des Vortrages bildet eine kurze Darstellung der Rezeption des Periodensystems am Ende des 19. Jahrhunderts.

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