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Nachricht | Montag, 26. September 2016

Der Pinguin als Messstation

Leopoldina-Symposium beleuchtet Perspektiven der Erdbeobachtung durch Tiere

Der Pinguin als Messstation

Foto: © keller – Fotolia.com

Pinguine und See-Elefanten sammeln Messdaten im Meer, Vögel zeigen Wissenschaftlern die Ausbreitung von Infektionskrankheiten an, Huftierherden dienen als Indikatoren für den Zustand von Grasland-Ökosystemen. Die Erdbeobachtung durch Tiere verspricht vielfältige Möglichkeiten, das Gesundheitsmanagement zu verbessern, Ökosysteme zu erforschen und Naturkatastrophen früher zu erkennen. Welche Entwicklungen das Forschungsgebiet aktuell kennzeichnen und welche Perspektiven es bietet ist Thema des Leopoldina-Symposiums „Erdbeobachtung durch Tiere“ in Berlin.

Mit den Fortschritten der Satelliten gestützten Technologien hat sich das Forschungs- und Anwendungsfeld „Erdbeobachtung durch Tiere“ schnell weiterentwickelt. Immer kleinere Chips und Sensoren ermöglichen es den Forschern, immer mehr Tierarten per Telemetrie zu orten und Messwerte in Echtzeit auszuwerten.

Bei dem Symposium in Berlin berichten Forscher unter anderem über „Vögel als Indikatoren für die Ausbreitung hochpathogener zoonotischer Krankheiten“ (Timm Harder, Friedrich-Loeffler-Institut Riems), über „Meeresvögel als Umweltindikatoren für die Meeres- und Umweltforschung“ (Petra Quillfeldt, Universität Gießen), über die „Veränderungen von Tierbewegungen durch globalen Wandel“ (Thomas Müller, Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum, Frankfurt am Main) und über „Fernerkundung: Beobachtungsinstrumente für den Naturschutz“ (Aurélie Shapiro, World Wildlife Fund for Nature, Berlin).