Bild: Laura Becker | MDR Wissen
Kohle, Gas und Öl ersetzen – das ist für die Energiewende unumgänglich. Wasserstoff wird in diesem Zusammenhang immer wieder als großer Hoffnungsträger gehandelt, als Schlüsseltechnologie. Zu Recht? „Wasserstoff ist nicht das Universalheilmittel“, sagt Leopoldina-Mitglied Robert Schlögl. „Aber ohne geht es auch nicht.“ Im Format „3 Minuten Zukunft“, das in Zusammenarbeit mit dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) entstanden ist, geht er weit verbreiteten Missverständnissen rund um den Energieträger auf den Grund und erklärt, wann Wasserstoff als grün gilt.
Seit 2011 ist der Chemiker und Katalyseforscher Robert Schlögl Mitglied der Leopoldina. 2020 wurde er zum Vizepräsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften gewählt. Schlögl ist zudem Gründungsdirektor sowie geschäftsführender Direktor am Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion in Mühlheim an der Ruhr und Direktor am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin. Er forscht zur heterogenen Katalyse und an Materialien für Energiespeicherkonzepte. Aktuell beschäftigt er sich mit Energiesystemen der Zukunft und den komplexen Herausforderungen der Energiewende.
„Wasserstoff wird möglicherweise die Hälfte der heutigen Energie, die wir mit Öl und Gas abdecken, ausfüllen müssen. Und das führt zu gewaltigen Dimensionen, die wir uns eigentlich so noch gar nicht vorstellen können", sagt Schlögl. Um zu wissen, welchen Beitrag Wasserstoff künftig für ein stabiles Energiesystem leisten kann, genüge es, einen Blick in die Natur zu werfen – das einzige System, das heute schon nachhaltig funktioniere. Warum das Potenzial der Wasserstoff-Technologie bislang noch nicht vollständig ausgeschöpft werden kann, erklärt er im MDR-Videointerview.
In dem Format „3 Minuten Zukunft“ machen Leopoldina-Mitglieder ihre komplexen Forschungsthemen mittels alltagsnaher Fragen einem breiten Publikum zugänglich. Die Kurzvideos sind in Zusammenarbeit mit der Redaktion Wissen des Mitteldeutschen Rundfunks entstanden. Sie behandeln Themen, die aktuelle und zukünftige gesellschaftliche Diskussionen bestimmen oder bestimmen werden. Seit Ende Mai erscheinen die Videos sowie dazugehörige Text- und Hörbeiträge regelmäßig auf der Website von MDR Wissen.
Videointerview „Wann haben wir den Krebs besiegt, Herr Hallek?“ Krebs-Therapie (MDR)
Videointerview „Wann haben wir ein gutes Leben, Frau Wiesemann?“ Gutes Leben (MDR)
Videointerview „Wann wird jeder Mord aufgedeckt, Herr Thali?“ Forensik (MDR)
Videointerview „Wann lösen wir das Rätsel der Tiefsee, Frau Boetius?“ Tiefsee (MDR)
Videointerview „Ist Corona erst der Anfang, Herr Mettenleiter?“ Pandemien und Tierseuchen (MDR)
Videointerview „Wer macht in Zukunft unsere Arbeit, Herr Dustmann?“ Arbeit (MDR)
Videointerview „Wann werden Politiker/-innen unsere Freunde, Frau Frevert?“ Politik und wir (MDR)
Videointerview „Wann sind wir immun gegen Fake News, Herr Hertwig?“ Fake News und Infodemie (MDR)
Videointerview „Wann ist der Frühling stumm, Frau Böhning-Gaese?“ Biodiversitätskrise (MDR)
Videointerview „Macht uns Gentechnik alle satt, Herr von Wirén?“ Gentechnik und Ernährung (MDR)
Videointerview „Wann übernimmt die KI das Kaffeekochen, Professor Haddadin?“ Robotik und KI (MDR)