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Pressemitteilung | Freitag, 5. Oktober 2007

Den Leopoldina-Preis für junge Wissenschaftler 2007 erhalten Dr. Andrea Scrima und Robert Seguin

Andrea Scrima, Biochemiker am Max-Planck-Institut für Molekulare Physiologie in Dortmund, erhält den Leopoldina-Preis für junge Wissenschaftler für seine biochemischen und strukturellen Untersuchungen zur Funktion des an der Modifikation von tRNA beteiligten Guaninnukleotid-bindenden Proteins MnmE. Robert Seguin, Physiker am Institut für Festkörperphysik der Technischen Universität Berlin, erhält den Preis für die wegweisende Weiterentwicklung der Methode der ortsaufgelösten Kathodo-Lumineszenz zur Einzelquanten-Spektroskopie. Die Preise werden im Rahmen der feierlichen Eröffnung der Jahresversammlung der Leopoldina am 5. Oktober 2007 in Halle (Saale) übergeben.

Dr. Andrea Scrima hat Biochemie in Bochum studiert. Seine Diplom- und Doktorarbeit hat er am Max-Planck-Institut für Molekulare Physiologie in Dortmund durchgeführt. Während seiner Doktorarbeit hat er biochemische und strukturelle Untersuchungen zur Funktion des an der Modifikation von tRNA beteiligten Guaninnukleotid-bindenden Proteins MnmE durchgeführt. Er hat in einem zweiten Teil seiner Arbeiten ein weiteres hochaktuelles Thema angepackt, welches für das Verständnis der Krankheit Tuberöse Sklerose (TSC) eine wichtige Rolle spielt. Seine Arbeiten tragen dazu bei, Medikamente gegen bestimmte Fehlfunktionen von molekularen Schaltern in Tumoren zu entwickeln. Herrn Scrimas wissenschaftliche Ergebnisse sind bisher in drei Arbeiten in exzellenten internationalen Journalen erschienen.

Die Leopoldina würdigt die wissenschaftlichen Leistungen von Dr. Andrea Scrima durch die Vergabe des Leopoldina-Preises für junge Wissenschaftler 2007. Das Preisgeld beträgt 1.000 Euro.

Robert Seguin ist Diplom-Physiker, hat an der Technischen Universität Berlin und der University of Washington, Seattle (als Stipendiat der Reinhard Abraham-Studienförderung), Physik studiert und absolvierte dann einen Forschungsaufenthalt an der Université Montpellier II in Montpellier, Frankreich. Er arbeitet derzeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Festkörperphysik der Technischen Universität Berlin. Im Rahmen seiner Dissertation entwickelte er in den letzten Jahren die Methode der ortsaufgelösten Kathodo-Lumineszenz derart weiter, dass er sich mit seinen Arbeiten weltweit an die Spitze all jener Gruppen setzen konnte, die Einzelquanten-Spektroskopie betreiben. Seine wissenschaftlichen Ergebnisse wurden in der für die Physik wichtigen Zeitschrift Physical Review Letters veröffentlicht und vielfach zitiert. Seine Entdeckungen sind zum Patent eingereicht worden und gemeinsam mit zwei Koautoren wurde ihm dafür der Nanowissenschaftspreis des BMBF verliehen.

Für seine wissenschaftlichen Leistungen wird Robert Seguin mit dem Leopoldina-Preis für junge Wissenschaftler 2007 geehrt. Das Preisgeld beträgt 1.000 Euro.

Zum Leopoldina-Preis für junge Wissenschaftler
Seit 1993 wird der Leopoldina-Preis für junge Wissenschaftler aus Mitteln der Karl-Lohmann-Schenkung vergeben. Der Preis wird Nachwuchswissenschaftlerinnen oder -wissenschaftlern zuerkannt, die das 30. Lebensjahr noch nicht vollendet und sich durch eine bemerkenswerte Leistung auf dem Gebiet der Naturwissenschaften, der Medizin oder der Wissenschaftsgeschichte ausgewiesen haben.

KONTAKT

Leopoldina

Julia Klabuhn

Kommissarische Leiterin der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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