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Pressemitteilung | Dienstag, 14. November 2023

Wissenschaft in der Kritik: Martin Carrier spricht an der Leopoldina über den Umgang mit Fälschung und Leugnung

Die Glaubwürdigkeit der Wissenschaft hat durch Fehler in der Wissenschaft selbst, aber auch durch Angriffe von außen gelitten. Gezielte Desinformation und die Ablehnung etablierter wissenschaftlicher Methoden durch Populisten verursachen in Teilen der Gesellschaft eine zunehmende Wissenschaftsskepsis. In der Leopoldina-Vorlesung am Mittwoch, 22. November 2023, in Halle (Saale) erörtert der Wissenschaftsphilosoph Prof. Dr. Martin Carrier Strategien zum Umgang mit Fälschung und Leugnung. Zuvor erhalten die neuen Mitglieder der Leopoldina ihre Mitgliedsurkunden. Die Makroökonomin Prof. Dr. Nicola Fuchs-Schündeln wird mit der Carus-Medaille geehrt.

Mittwoch, 22. November 2023
17:00 Uhr bis 18:00 Uhr Urkundenübergabe Klasse IV – Geistes-, Sozial- und Verhaltenswissenschaften
18:00 Uhr bis 18:30 Uhr Verleihung der Carus-Medaille an die Makroökonomin Prof. Dr. Nicola Fuchs-Schündeln
18:30 Uhr bis 19:45 Uhr Leopoldina-Vorlesung vom Wissenschaftsphilosoph Prof. Dr. Martin Carrier
„Die Wissenschaft unter Beschuss: Zum Umgang mit Fälschung und Leugnung“
Hauptgebäude der Leopoldina, Jägerberg 1, 06108 Halle (Saale) und online

Als Professor für Philosophie an der Universität Bielefeld verbindet Martin Carrier in seiner Forschung Wissenschaftstheorie und -philosophie eng mit der Wissenschaftsgeschichte. In der Leopoldina-Vorlesung stellt er sein Konzept vor, Desinformation und Wissenschaftsleugnung anhand von methodischen Fehlern und sowie mittels Kommunikationsstrategien zu identifizieren. Dabei spielen die Betonung interner Kritik, das Bloßstellen der Unwissenheit von Kritikern und die Zurückhaltung der Wissenschaft hinsichtlich politischer Entscheidungen eine wichtige Rolle.

Zuvor überreicht Leopoldina-Präsident Prof. (ETHZ) Dr. Gerald Haug um 17:00 Uhr neuen Akademie-Mitgliedern der Klasse IV – Geistes-, Sozial- und Verhaltenswissenschaften ihre Urkunden. Eine Übersicht über die 2022 neu in die Klasse IV der Leopoldina aufgenommenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

Im Rahmen der Veranstaltung wird außerdem Leopoldina-Mitglied Nicola Fuchs-Schündeln mit der Carus-Medaille geehrt. Die Makroökonomin erforscht Arbeits- und Konsumentscheidungen privater Haushalte, unter anderem im Hinblick auf den Einfluss von Politikmaßnahmen und Normen. Sie analysiert die Ursachen von Ungleichheit sowohl innerhalb eines Landes als auch zwischen armen und reichen Ländern.

Die Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten und ist kostenfrei. Es gibt einen Livestream zur Leopoldina-Vorlesung auf dem YouTube-Kanal der Leopoldina. Eine Anmeldung für die Teilnahme vor Ort ist bis zum 20. November 2023 erforderlich. Den Link zur Anmeldung, zum Livestream sowie weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie unter.

An den beiden Folgetagen der Leopoldina-Vorlesung, am Donnerstag, 23. November und Freitag, 24. November, veranstaltet die Klasse IV – Geistes-, Sozial- und Verhaltenswissenschaften zudem ein Symposium zum Thema „Die Autorität der Wissenschaft auf dem Prüfstand“. Die Vorträge greifen unter anderem Themen der wissenschaftlichen Integrität, des wissenschaftlichen Fehlverhaltens, aber auch der Wissenschaftskommunikation auf. An beiden Tagen gibt es jeweils einen Livestream für die Veranstaltungen auf dem YouTube-Kanal der Leopoldina. Die Teilnahme ist kostenfrei. Das ausführliche Programm sowie den Link zur erforderlichen Anmeldung finden Sie unter: https://www.leopoldina.org/veranstaltungen/veranstaltung/event/3094/

Wenn Sie als Journalistin oder Journalist an den Veranstaltungen teilnehmen möchten, melden Sie sich bitte per E-Mail unter presse@leopoldina.org an.

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Über die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
Als Nationale Akademie der Wissenschaften leistet die Leopoldina unabhängige wissenschaftsbasierte Politikberatung zu gesellschaftlich relevanten Fragen. Dazu erarbeitet die Akademie interdisziplinäre Stellungnahmen auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse. In diesen Veröffentlichungen werden Handlungsoptionen aufgezeigt, zu entscheiden ist Aufgabe der demokratisch legitimierten Politik. Die Expertinnen und Experten, die Stellungnahmen verfassen, arbeiten ehrenamtlich und ergebnisoffen. Die Leopoldina vertritt die deutsche Wissenschaft in internationalen Gremien, unter anderem bei der wissenschaftsbasierten Beratung der jährlichen G7- und G20-Gipfel. Sie hat rund 1.700 Mitglieder aus mehr als 30 Ländern und vereinigt Expertise aus nahezu allen Forschungsbereichen. Sie wurde 1652 gegründet und 2008 zur Nationalen Akademie der Wissenschaften Deutschlands ernannt. Die Leopoldina ist als unabhängige Wissenschaftsakademie dem Gemeinwohl verpflichtet.

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