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Politikevaluierung in Deutschland

Politikevaluierung in Deutschland

Bild: AdobeStock | Trueffelpix

In vielen Bereichen der Politik werden regelmäßig Evaluierungen durchgeführt, etwa im Bereich der Ressortforschung. Gemäß einem Beschluss der Bundesregierung aus dem Jahr 2013 sollen insbesondere Vorhaben, deren geschätzte Kosten der Umsetzung jährlich eine Million Euro übersteigen, systematisch evaluiert werden.

Da Evaluierungen unmittelbar Einfluss auf die politische Gestaltung haben können und sollen, ist es wichtig, dass sie hohen Ansprüchen genügen und dass die Ergebnisse verlässlich sind. Damit geht einher, die Kompetenzen von Politik und Verwaltung, aber auch der Bürgerinnen und Bürger, in der eigenständigen Einschätzung von Evaluierungen zu stärken. Eine zunehmende Fülle an Informationen macht es umso wichtiger, unabhängige Analysen von hoher Qualität korrekt interpretieren und nutzen zu können.

Die Leopoldina unterstützt das Bemühen, die Informationsbasis für politische Entscheidungen zu verbessern und trägt dazu auch mit eigenen Stellungnahmen bei. Die Wissenschaft hat mit der Entwicklung von Methoden zur Evaluierung viel geleistet. In Politik und Verwaltung gibt es vielversprechende Initiativen, die diese Erkenntnisse nutzen. Nicht zuletzt sind mehr und bessere Daten verfügbar. Jetzt kommt es darauf an, die Infrastrukturen für wissenschaftliche Evaluierungen von politischen Maßnahmen weiter zu verbessern, die Ergebnisse leichter öffentlich zugänglich zu machen und den Transfer in Entscheidungsprozesse zu erleichtern.