Die Erkenntnisse der Evolutionsbiologie zählen zu den bedeutendsten Errungenschaften der modernen Wissenschaft. Die Evolutionsbiologie kann für sich beanspruchen, alle Subdisziplinen der Biologie zu vereinen – sie ist der integrative Rahmen für die molekulare Genetik, die Ökologie, die Entwicklungsbiologie und viele weitere Fächer.
Das Spektrum der Evolutionsbiologie reicht dabei von dem Vergleich ganzer Genome (z.B. Neandertaler versus moderner Mensch) über das zunehmende Verständnis genetischer Grundlagen ökologischer Zusammenhänge bis zur Erklärung von Verhaltensstrategien. Die Konzepte und Methoden der Evolutionsbiologie adressieren dabei auch zunehmend gesundheitliche, soziale und ökonomische Fragen. So ist ohne ein grundlegendes Verständnis der Evolutionsbiologie auch die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen oder die Anwendung der Gentechnik in der Nahrungsmittelproduktion nicht zu verstehen. Diese Beispiele zeigen, dass das Konzept der Evolution auch unmittelbare Auswirkungen auf das tägliche Leben hat.
Die Arbeitsgruppe „Evolutionsbiologie“ diskutiert, wie die evolutionsbiologische Ausbildung an Schulen und Universitäten in Deutschland verbessert werden kann.
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