Quelle: Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, Wiesbaden, Design des Maschinenmenschen: Walter Schulze-Mittendorff © / WSM Art Metropolis
Datum: | Mittwoch, 30. September bis Freitag, 2. Oktober 2020 |
Ort: | Festsaal, Leopoldina, Jägerberg 1, 06108 Halle (Saale) und Online |
Künstliche Intelligenz verändert unsere Welt. Sie steht im Zentrum tiefgreifender technischer und medialer Veränderungen. Ihre vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten haben schon jetzt Auswirkungen auf zahlreiche Lebensbereiche, von Politik und Wirtschaft über die Wissenschaft bis in die Alltagswelt hinein. Künstliche Intelligenz formt dabei unser Handeln in der Welt ebenso wie unsere Vorstellungen von der Welt – und nicht zuletzt von uns selbst.
Welche Möglichkeiten, aber auch Herausforderungen ergeben sich aus den Veränderungen, die die KI mit sich bringt? Welche praktischen, sozialen, rechtlichen und ethischen Fragen müssen im Umgang mit KI bedacht und womöglich neu verhandelt werden? Und: Wie kann die Wissenschafts- und Technikforschung zu einer gesamtgesellschaftlichen Reflexion über KI beitragen?
Diesen und anderen Fragen geht die gemeinsame Tagung des Zentrums für Wissenschaftsforschung und der Nachwuchsinitiative INSIST nach und bietet in verschiedenen Formaten Raum zur Diskussion über die Rolle Künstlicher Intelligenzen in gegenwärtigen und zukünftigen Gesellschaften.
Wissenschaftliche Leitung: Martin Carrier ML, Julia Engelschalt, Rainer Godel, Gabriele Gramelsberger, Franz Kather, Carsten Reinhardt ML und Christian Vater.
Mittwoch, 30. September 2020
18:00 – 19:30 Uhr | Andreas Kaminski (Stuttgart): Gründe geben. Maschinelles Lernen und Entscheidungen
Donnerstag, 1. Oktober 2020
9:00 – 9:10 Uhr | Gunnar Berg ML (Halle/S.), Julia Engelschalt (Bielefeld), Franz Kather (Bielefeld): Begrüßung
9:10 – 9:30 Uhr | Carsten Reinhardt ML (Bielefeld), Christian Vater (Karlsruhe): Einführung
9:30 – 10:10 Uhr | Dinah Pfau (München), Helen Piel (München): Geschichte(n) der KI
10:10 – 10:50 Uhr | Lorina Buhr (Göttingen): Künstliche Intelligenz als mathesis universalis? Eine historisch-diskursive Untersuchung der KI
10:50 – 11:10 Uhr | Kaffeepause
11:10 – 11:50 Uhr | Sandro Herr (Wuppertal): „Künstliche“ Intelligenz? – Eine kleine begriffsgenealogische Naturalisierung von KI
11:50 – 12:30 Uhr | Luna Rösinger (Köln): Der Autonomiebegriff im Kontext Künstlicher Intelligenz als Prüfstein für die Rechtsphilosophie
12:30 – 13:10 Uhr | Maike Janssen, Eckhard Geitz (Weimar/Freiburg): Zur Unvereinbarkeit von KI und Informed Consent
13:10 – 14:10 Uhr | Mittagessen
14:10 – 14:50 Uhr | Nele Wulf, Johannes Achatz (Furtwangen): Künstliche Intelligenz und menschliche Imagination. Biografische und öffentliche Erinnerungskulturen zwischen Assoziationsfähigkeit und Algorithmisierung
14:50 – 15:30 Uhr | Klaus Angerer (Tübingen): Akzeptierbarkeit als Grundlage der Verantwortung von KI-Software: Eine empirische Studie
15:30 – 16:10 Uhr | Henning Mayer (München): Sozialität als Code. Zur Analytik der Verschaltung von Intelligenzty-pen im Labor
16:10 – 16:30 Uhr | Kaffeepause
16:30 – 17:10 Uhr | Susanne Schregel (Köln): Köpfe ohne Körper, Männer ohne Geschlecht, und die Schönheit der Frauen. Überlegungen zur Geschlechtergeschichte der künstlichen Intelligenz
17:10 – 18:50 Uhr| Rudolf Seising (München); Gabriele Gramelsberger (Aachen); Christian Vater (Karlsruhe): Podiumsdiskussion
19:00 Uhr| Empfang
Freitag, 2. Oktober 2020
9:00 – 10:00 Uhr | Führung Leopoldina (Danny Weber)
10:00 – 10:40 Uhr | Natalie Sontopski, Amelie Goldfuß (Leipzig/Halle): The Privilege of Anger. Bias bei digitalen Sprachassistenten
10:40 – 11:10 Uhr | Kaffeepause
11:10 – 11:50 Uhr | Simon Egbert (Berlin): Epistemische Implikationen Künstlicher Intelligenz: Maschinelles Lernen und ‘human-technical cognitive ensembles‘
11:50 – 12:30 Uhr | Daniel Frank (Tübingen): KI und Person – ethisch-anthropologische Überlegungen im Ausgang von Westworld
12:30 – 13:20 Uhr | Mittagspause
13:20 – 14:00 Uhr | Florian Hoffmann (Speyer): Exalting a new God? Künstliche Intelligenz als religiöses Problem
14:00 – 14:40 Uhr | Jascha Bareis (Berlin/Karlsruhe): Die Abgabe der Souveränität über Leben und Tod? Letale au-tonome Waffensysteme als normative Problemstellung zwischen Fakt und Fiktion
14:40 – 15:40 Uhr | Abschlussdiskussion
Die Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung zur Präsenzteilnahme ist nicht mehr möglich, alle Plätze sind bereits vergeben. Eine Online-Teilnahme ist jederzeit ohne Anmeldung unter dem folgenden Link möglich.
Die Veranstaltung wird online in einem Zoom-Meeting (Meeting-ID: 948 9854 7868) übertragen: https://zoom.us/j/94898547868
Zur Einwahl per Telefon wenden Sie sich bitte an die untenstehende Kontaktadresse.
Bei Präsenzveranstaltungen der Leopoldina werden selbstverständlich die geltenden Abstands- und Hygienevorschriften eingehalten. Im Falle einer Veränderung der pandemischen Situation wird das Veranstaltungskonzept noch einmal angepasst.
Prof. Dr. Rainer Godel
Leiter des Zentrums für Wissenschaftsforschung
E-Mail: rainer.godel@leopoldina.org
Tel.: 0345 / 47 239 -118