Die neuen Verfahren der „additiven Fertigung“ ermöglichen die Herstellung komplexer Geometrien ohne Gussform und Werkzeug. So wird beim sogenannten 3D-Druck ein Körper Schicht für Schicht aus einem Ausgangsstoff, beispielsweise Kunststoff, Keramik oder Metall, aufgebaut. Viele konstruktive Beschränkungen entfallen, und Bauteile mit nahezu beliebig komplexen Geometrien können mikrometergenau hergestellt werden. Potenzielle Anwendungsfelder dieser Technologie reichen von der Industrie über die Medizin bis hin zur Lebensmittelproduktion. Entsprechend hoch sind die Erwartungen, die in die weitere Entwicklung der „3D-Drucker“ gesetzt werden.
Ziel der Arbeitsgruppe ist eine interdisziplinäre Analyse und vorausschauende Bewertung der Möglichkeiten und eventuellen Risiken der neuen Fertigungstechnologien. Die additive Fertigung hat das Potenzial, Produktionsweise und Vertriebswege der herstellenden Industrie zu verändern. Eine Stellungnahme zum Thema „Additive Fertigung und 3D-Druck“ soll daher dazu beitragen, die Erwartungen zu versachlichen, die Debatte zu kanalisieren und politischen Entscheidungsträgern Handlungsoptionen aufzeigen.
Die Stellungnahme schließt an eine weitere Stellungnahme der Akademien an, in der vor allem ökonomische und technologische Fragen der additiven Fertigung innerhalb des gesamten Wertschöpfungsnetzwerks beleuchtet werden.
ML = Mitglied der Leopoldina
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