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Thema im Fokus

Publikationen zum Thema

Publikationen zum Thema

Mitglieder der Leopoldina sowie weitere Expertinnen und Experten tauschen sich intensiv zum Thema Embryonenforschung aus. Die Ergebnisse dieser interdisziplinären Auseinandersetzung münden in Publikationen, die sowohl gedruckt als auch digital verfügbar sind.

„Neubewertung des Schutzes von In-vitro-Embryonen in Deutschland“, Stellungnahme der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften (2021)
Wie entwickelt sich menschliches Leben, wodurch lässt sich die Fortpflanzungsmedizin verbessern und in welcher Weise können Stammzellen bei der Entwicklung neuer Therapien gegen Volkskrankheiten wie Diabetes oder Herzinfarkt helfen? Zur Beantwortung dieser Fragen dürfen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland bislang nur wenig beitragen, da dafür erforderliche Studien an menschlichen Embryonen außerhalb des Körpers durch das Embryonenschutzgesetz (ESchG) verboten sind. In ihrer gemeinsamen Stellungnahme empfehlen Leopoldina und Akademienunion, Embryonenforschung für hochrangige Forschungsziele im Einklang mit internationalen ethischen Standards künftig zu ermöglichen und den dafür erforderlichen Rechtsrahmen neu zu diskutieren.

„Fortpflanzungsmedizin in Deutschland – für eine zeitgemäße Gesetzgebung“, Stellungnahme der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften (2019)
Seit vier Jahrzehnten steht ungewollt kinderlosen Paaren die Hilfe der Fortpflanzungsmedizin zur Verfügung. Rechtlich geregelt ist der Umgang damit in Deutschland in dem vor fast drei Jahrzehnten verabschiedeten Embryonenschutzgesetz. In der Stellungnahme „Fortpflanzungsmedizin in Deutschland – für eine zeitgemäße Gesetzgebung“ sprechen sich Leopoldina und Akademienunion für ein neues Fortpflanzungsmedizingesetz aus.

„Planbare Schwangerschaft – perfektes Kind? Wechselwirkungen von Medizin und Gesellschaft“, Diskussionspapier der Nationalen Akademie der Wissenschaften und der Konrad-Adenauer-Stiftung (2019)
Durch medizinischen Fortschritt können Schwangerschaft und Geburt mit zunehmender Präzision gestaltet werden. Doch wird die gesellschaftliche Tragweite dieser Entwicklung ausreichend reflektiert? In einem gemeinsamen Diskussionspapier richten Leopoldina und Konrad-Adenauer-Stiftung den Fokus auf Social Freezing und nicht-invasive Pränataltests (NIPT).

„Ein Fortpflanzungsmedizingesetz für Deutschland“, Diskussionspapier (2017)
Weil das Embryonenschutzgesetz von 1990 die neuesten technischen Entwicklungen nicht erfasst und in manchen Bereichen unstimmig und lückenhaft ist, fordern Experten den Gesetzgeber auf, ein umfassendes Fortpflanzungsmedizingesetz zu schaffen. Dies soll Gerechtigkeitsprobleme und Rechtsunsicherheiten beenden.

„Ethische und rechtliche Beurteilung des genome editing in der Forschung an humanen Zellen“, Diskussionspapier (2017)
Die Forschung an menschlichen Embryonen ist in Deutschland durch das Embryonenschutzgesetz verboten. Das Gesetz, das 2011 zuletzt geändert wurde, deckt allerdings nicht alle Fragen ab, die die neuen Methoden der Genomchirurgie aufwerfen. Um die Diskussion zu diesem Themenkomplex in Deutschland zu fördern, hat eine interdisziplinär besetzte Expertengruppe der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina das Diskussionspapier „Ethische und rechtliche Beurteilung des genome editing in der Forschung an humanen Zellen“ verfasst.

„Chancen und Grenzen des genome editing“, Gemeinsame Stellungnahme der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, der acatech – Deutsch Akademie der Technikwissenschaften und der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften (2015)
Neue, häufig unter dem Begriff genome editing oder Genomchirurgie zusammengefasste Methoden revolutionieren derzeit die molekularbiologische Forschung. Verfahren wie CRISPR-Cas9 ermöglichen überraschend einfache Eingriffe zur kontrollierten Veränderung im Erbgut, die effizienter sind als die bisher verfügbaren Methoden. Dadurch werden neu dimensionierte Möglichkeiten für die molekularbiologische Grundlagenforschung eröffnet, insbesondere bei molekulargenetisch bisher schwer zugänglichen Organismen und für die Aufklärung wenig verstandener Genfunktionen.

„Auf dem Wege zur perfekten Rationalisierung der Fortpflanzung?“, Diskussionspapier (2014)
Genetik und Reproduktionsmedizin, vor allem in Kombination, sind ein immer wieder aktuelles Thema. Seit langem vergrößern sich die Möglichkeiten, die eigene Fortpflanzung zu kontrollieren, in ständig neuen Dimensionen. Das hat unsere Gesellschaft in der Vergangenheit kontinuierlich nachhaltig verändert.

„Präimplantationsdiagnostik (PID)“, Ad-hoc-Stellungnahme der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, der acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (2011)
Die Präimplantationsdiagnostik (PID) ist ein Diagnose-Verfahren, das Eltern, die ein hohes Risiko für die Geburt eines Kindes mit einer schweren erblichen Krankheit haben, die Geburt eines Kindes ermöglicht, das von der betreffenden Krankheit nicht betroffen ist. Während in den meisten europäischen Ländern die PID seit bis zu 20 Jahren durchgeführt wird, galt sie in Deutschland als nach dem Embryonenschutzgesetz (ESchG) von 1990 verboten. Dieser Auffassung kann heute auf Grund neuerer Forschungsergebnisse und gewandelter Untersuchungstechniken nur noch teilweise gefolgt werden.