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Von China bis zur europäischen Wissenslandschaft der 1920er Jahre: Wissenschaft kennt keine nationalen Grenzen. Sie ist per se international angelegt. Dies gilt seit der Antike, über das Zeitalter der großen naturwissenschaftlichen Entdeckungen hinweg, bis in die Gegenwart. In den Forschungsprojekten dieses Forschungsfeldes wird der wissenschaftliche Austausch über die Grenzen hinweg untersucht. Ein Fokus liegt dabei auch auf der spezifischen Rolle der Akademien im Kontext internationalen Austauschs.
Ein Bündnis von sieben Nationalakademien widmet sich der umfassenden Erforschung der Akademiengeschichte in Europa und darüber hinaus. Als Teil des Akademienverbundes gestaltet die Leopoldina diese international angelegte Forschung aktiv mit. Mehr
Die Entwicklung der Wissenschaften im Ersten Weltkrieg, insbesondere der Chemie, hat in den letzten Jahren große Aufmerksamkeit in der wissenschafts- und fachhistorischen Forschung gefunden. Wenig bis nichts indes ist bekannt über die Rolle der wissenschaftlichen Akademien und Forschungsverbünde. Mehr
Die deutschen Naturwissenschaftler und Leopoldina-Mitglieder Hermann Burmeister und Johann Friedrich Theodor Müller haben für die Etablierung und Institutionalisierung naturwissenschaftlicher Forschungen, vor allem in der Biologie und Zoologie, in Südamerika entscheidende Bedeutung. Sie trugen insbesondere zu einer spezifisch südamerikanischen Variante des von Ernst Haeckel in Deutschland vermittelten Darwinismus bei. Mehr
Im siebzehnten Jahrhundert beschrieb der deutsche Chirurg Jacob Lachmund aus Hildesheim, der nach seinem Tod als bekannter Wundarzt bezeichnet wurde, seine Erfahrungen und Beobachtungen über neue Krankheiten und Heilmittel auf seinen Reisen nach Brasilien und Guinea. Laut seinen Reiseberichten diente Lachmund als Arzt in amtlicher Funktion für niederländische Soldaten. Zwei von Lachmunds Berichten wurden posthum von seinem Sohn, ebenfalls Arzt, in den Miscellanea Curiosa von 1673/1674 veröffentlicht. Mehr
Formen der Zusammenarbeit und Konkurrenz zwischen Akademien und (populär)wissenschaftlichen Vereinen sind bislang kaum erforscht. Betonten Akademien ihre Exklusivität, waren wissenschaftliche Vereine deutlich inklusiver organisiert. Von gemeinschaftlichen Unternehmungen, darunter Forschungsreisen, die Bearbeitung von Sammlungsobjekten oder die Nutzung von Vortragsräumlichkeiten, profitierten sowohl Akademien als auch Vereine. Das Projekt untersucht in einer vergleichenden Perspektive Kooperationen der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien mit anderen (populär)wissenschaftlichen Gesellschaften. Mehr
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